Lesung des Wortes Gottes
Halleluja, halleluja, halleluja.
Der Geist des Herren ruht auf dir,
der von dir geboren wird, wird heilig sein.
Halleluja, halleluja, halleluja.
Das Evangelium nach Lukas 21,5-11
Als einige darüber sprachen, dass der Tempel mit schön bearbeiteten Steinen und Weihegeschenken geschmückt sei, sagte Jesus: Es werden Tage kommen, an denen von allem, was ihr hier seht, kein Stein auf dem andern bleibt, der nicht niedergerissen wird. Sie fragten ihn: Meister, wann wird das geschehen und was ist das Zeichen, dass dies geschehen soll? Er antwortete: Gebt Acht, dass man euch nicht irreführt! Denn viele werden unter meinem Namen auftreten und sagen: Ich bin es! und: Die Zeit ist da. - Lauft ihnen nicht nach! Wenn ihr von Kriegen und Unruhen hört, lasst euch nicht erschrecken! Denn das muss als Erstes geschehen; aber das Ende kommt noch nicht sofort. Dann sagte er zu ihnen: Volk wird sich gegen Volk und Reich gegen Reich erheben. Es wird gewaltige Erdbeben und an vielen Orten Seuchen und Hungersnöte geben; schreckliche Dinge werden geschehen und am Himmel wird man gewaltige Zeichen sehen.
[Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart - Alle Rechte vorbehalten]
Halleluja, halleluja, halleluja.
Hier sind, Herr, deine Diener,
uns geschehe nach deinem Wort.
Halleluja, halleluja, halleluja.
Der richtige Zeitpunkt, um an das Evangelium zu glauben, ist schon gekommen, und er ist hier und jetzt. Die Entscheidung, Jesus nachzufolgen, darf nicht aufgeschoben werden. Entweder treffen wir sie jetzt, oder wir laufen Gefahr, sie für immer aufzuschieben. Nicht das großartige Bauwerk des Tempels, keine menschlichen - auch nicht sakrale - Bauten garantieren für unsere Zukunft und unser Heil, sondern nur das völlige Vertrauen auf ihn, die Entscheidung, ihm nachzufolgen: Das heißt glauben. Leider sitzen wir oft dem Missverständnis auf, glauben bestehe im Festhalten an abstrakten Wahrheiten. Dabei ist es viel einfacher und viel fordernder: glauben bedeutet, sich in Jesus zu verlieben. Ein solcher von Liebe und persönlicher Anteilnahme erfüllter Glaube ist der wahre Eckstein, auf dem wir die Gegenwart und die Zukunft unseres Lebens aufbauen können - und auch die der Gesellschaft, in der wir leben. Denn wir sind kein einzelner Stein, sondern Teil eines Gebäudes, das der Herr schon jetzt mit uns baut. Deshalb müssen wir uns vor den falschen Propheten hüten - denen, die von außen kommen wie die Moden und Gepflogenheiten dieser Welt, aber auch denen, die sich im Herzen eines jeden von uns verbergen wie unsere Gewohnheiten, unser Stolz und unsere Eigenliebe. Diese falschen Propheten bauen nicht auf, sondern reißen nieder. Die einzige Prophetie, die unseren Tagen Halt gibt, ist das Evangelium, und seine Kraft ist es auch, die uns daran hindert, uns mit dem Bösen, mit einer hoffnungslosen Gegenwart abzufinden. Leider erleben wir es auch heute noch, dass Völker einander bekriegen, dass Konflikte ganze Völker auseinanderreißen und unzählige unschuldige Opfer fordern oder dass schreckliche Ereignisse Angst und Schrecken bringen. Der Herr bittet uns angesichts einer Welt, die sich nicht selbst den Frieden geben kann, gemeinsam mit ihm Arbeiter des Friedens und Zeugen der Hoffnung auf eine Zukunft des Heils zu sein. Glauben heißt, dass man sich entscheidet, mit Jesus zu gehen, weil man weiß, dass die Kraft der Auferstehung den Fürsten dieser Welt bezwingen und dass die Macht des Bösen der Macht der Liebe des Herrn unterworfen werden wird.
Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.
Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.
Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.
Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.
Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika