Tägliches Gebet

Fronleichnam
Wort gottes jeden tag
Libretto DEL GIORNO
Fronleichnam
Donnerstag 30 Mai

Fronleichnam


Erste Lesung

Das Buch Exodus 24,3-8

Mose kam und übermittelte dem Volk alle Worte und Rechtssatzungen des HERRN. Das ganze Volk antwortete einstimmig und sagte: Alles, was der HERR gesagt hat, wollen wir tun. Mose schrieb alle Worte des HERRN auf. Am frühen Morgen stand er auf und errichtete am Fuß des Berges einen Altar und zwölf Steinmale für die zwölf Stämme Israels. Er schickte die jungen Männer der Israeliten aus und sie brachten Brandopfer dar und schlachteten junge Stiere als Heilsopfer für den HERRN. Mose nahm die Hälfte des Blutes und goss es in eine Schüssel, mit der anderen Hälfte besprengte er den Altar. Darauf nahm er das Buch des Bundes und verlas es vor dem Volk. Sie antworteten: Alles, was der HERR gesagt hat, wollen wir tun; und wir wollen es hören. Da nahm Mose das Blut, besprengte damit das Volk und sagte: Das ist das Blut des Bundes, den der HERR aufgrund all dieser Worte mit euch schließt.

Antwortpsalm

Psalm 116

Ich liebe den Herrn; denn er hat mein lautes Flehen geh?rt

und sein Ohr mir zugeneigt an dem Tag, als ich zu ihm rief.

Mich umfingen die Fesseln des Todes,
mich befielen die ?ngste der Unterwelt, mich trafen Bedr?ngnis und Kummer.

Da rief ich den Namen des Herrn an: ?Ach Herr, rette mein Leben!?

Der Herr ist gn?dig und gerecht, unser Gott ist barmherzig.

Der Herr beh?tet die schlichten Herzen; ich war in Not, und er brachte mir Hilfe.

Komm wieder zur Ruhe, mein Herz! Denn der Herr hat dir Gutes getan.

Ja, du hast mein Leben dem Tod entrissen,
meine Tr?nen (getrocknet), meinen Fu? (bewahrt vor) dem Gleiten.

So gehe ich meinen Weg vor dem Herrn im Land der Lebenden.

Voll Vertrauen war ich, auch wenn ich sagte: Ich bin so tief gebeugt.

In meiner Best?rzung sagte ich: Die Menschen l?gen alle.

Wie kann ich dem Herrn all das vergelten, was er mir Gutes getan hat?

Ich will den Kelch des Heils erheben und anrufen den Namen des Herrn.

Ich will dem Herrn meine Gel?bde erf?llen offen vor seinem ganzen Volk.

Kostbar ist in den Augen des Herrn das Sterben seiner Frommen.

Ach Herr, ich bin doch dein Knecht,
dein Knecht bin ich, der Sohn deiner Magd. Du hast meine Fesseln gel?st.

Ich will dir ein Opfer des Dankes bringen und anrufen den Namen des Herrn.

Ich will dem Herrn meine Gel?bde erf?llen offen vor seinem ganzen Volk,

in den Vorh?fen am Haus' des Herrn, in deiner Mitte, Jerusalem. Halleluja!

Zweite Lesung

Der Brief an die Hebräer 9,11-15

Christus aber ist gekommen als Hohepriester der künftigen Güter durch das größere und vollkommenere Zelt, das nicht von Menschenhand gemacht, das heißt nicht von dieser Schöpfung ist. Nicht mit dem Blut von Böcken und jungen Stieren, sondern mit seinem eigenen Blut ist er ein für alle Mal in das Heiligtum hineingegangen und so hat er eine ewige Erlösung bewirkt. Denn wenn schon das Blut von Böcken und Stieren und die Asche einer jungen Kuh die Unreinen, die damit besprengt werden, so heiligt, dass sie leiblich rein werden, um wie viel mehr wird das Blut Christi, der sich selbst als makelloses Opfer kraft des ewigen Geistes Gott dargebracht hat, unser Gewissen von toten Werken reinigen, damit wir dem lebendigen Gott dienen. Und darum ist er der Mittler eines neuen Bundes; sein Tod hat die Erlösung von den im ersten Bund begangenen Übertretungen bewirkt, damit die Berufenen das verheißene ewige Erbe erhalten.

Lesung des Evangeliums

Halleluja, halleluja, halleluja.

Gestern bin ich mit Christus begraben worden,
heute werde ich mit dir auferweckt, der du auferstanden bist;
mit dir bin ich gekreuzigt worden,
denke an mich, Herr, in deinem Reich.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das Evangelium nach Markus 14,12-16.22-26

Am ersten Tag des Festes der Ungesäuerten Brote, an dem man das Paschalamm zu schlachten pflegte, sagten die Jünger zu Jesus: Wo sollen wir das Paschamahl für dich vorbereiten? Da schickte er zwei seiner Jünger voraus und sagte zu ihnen: Geht in die Stadt; dort wird euch ein Mensch begegnen, der einen Wasserkrug trägt. Folgt ihm, bis er in ein Haus hineingeht; dann sagt zu dem Herrn des Hauses: Der Meister lässt dich fragen: Wo ist der Raum, in dem ich mit meinen Jüngern das Paschalamm essen kann? Und der Hausherr wird euch einen großen Raum im Obergeschoss zeigen, der schon für das Festmahl hergerichtet und mit Polstern ausgestattet ist. Dort bereitet alles für uns vor! Die Jünger machten sich auf den Weg und kamen in die Stadt. Sie fanden alles so, wie er es ihnen gesagt hatte, und bereiteten das Paschamahl vor. Während des Mahls nahm er das Brot und sprach den Lobpreis; dann brach er das Brot, reichte es ihnen und sagte: Nehmt, das ist mein Leib. Dann nahm er den Kelch, sprach das Dankgebet, gab ihn den Jüngern und sie tranken alle daraus. Und er sagte zu ihnen: Das ist mein Blut des Bundes, das für viele vergossen wird. Amen, ich sage euch: Ich werde nicht mehr von der Frucht des Weinstocks trinken bis zu dem Tag, an dem ich von Neuem davon trinke im Reich Gottes. Nach dem Lobgesang gingen sie zum Ölberg hinaus.

[Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart - Alle Rechte vorbehalten]

 

Halleluja, halleluja, halleluja.

Gestern bin ich mit Christus begraben worden,
heute werde ich mit dir auferweckt, der du auferstanden bist;
mit dir bin ich gekreuzigt worden,
denke an mich, Herr, in deinem Reich.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Homilie

Heute feiern wir das Fronleichnamsfest. Es wurde zu einer Zeit im kirchlichen Leben in Europa eingeführt, als viele an der Gegenwart Christi in der Eucharistie zweifelten und die heilige Liturgie als Mittelpunkt des christlichen Lebens in Gefahr war, ihre Bedeutung zu verlieren. Durch dieses Fest wollte die Kirche ihre Kinder dazu anregen, den tieferen Sinn der Realpräsens Jesu Christi in der Mitte der Seinen und im konsekrierten Brot und Wein zu erfassen. Jedes Jahr werden wir immer wieder neu eingeladen, die konkrete Bedeutung der Liebe Jesu tiefer zu begreifen. Der Abschnitt aus dem Markusevangelium führt dieses Fest auf seinen eigentlichen Ursprung zurück, als Jesus mit seinen Jüngern vor dem Leiden das Letzte Abendmahl gefeiert hat. Die Urgemeinde hat für ihr eigenes Leben die zentrale Bedeutung der Worte verstanden, die Jesus bei diesem Abendmahl gesprochen hatte, als er das Brot nahm, es an die Jünger verteilte und zu ihnen sagte: "Das ist mein Leib", und als er dann den Kelch mit dem Wein mit den Worten "Das ist mein Blut" an alle weitergab, damit sie daraus trinken.
Die Worte Jesu beim Letzten Abendmahl, die der Priester am Altar wörtlich wiederholt, deuten darauf hin, dass Jesus nicht in irgendeiner Weise in dem konsekrierten Brot und Wein gegenwärtig ist. Er ist gegenwärtig als "gebrochener" Leib und als für alle "vergossenes" Blut. Es ist ein Leben, das nichts für sich zurückbehält, das zum Brot und zum Trank wird, um uns an allen Tagen des Lebens Nahrung zu schenken und unseren Durst zu stillen. Diese Gaben werden großzügig und unentgeltlich verteilt, denn dieses Brot und diesen Wein kann man nicht kaufen und sie haben auch keinen Preis. Hier ist einer, der wirklich liebt und sein Leben für die anderen hingibt. Es ist der Leib der Liebe Gottes, der Leib Christi, der sich bis zur Vollendung verschenkt und der weder Geiz noch Berechnungen oder Schonung kennt. Jesus hat die Jünger gelehrt, in jeder Lage zu lieben und ihr Leben für die anderen hinzugeben, wie er es getan hat und weiterhin tut. Diese geweihte Hostie ist für uns auch ein Ärgernis, da wir fortlaufend versuchen, uns zu schonen. Sie ist ein Ärgernis für eine Welt, die normalerweise alles vermarktet. Sie ist es auch für eine Gesellschaft, in der es nichts umsonst gibt. Diese Hostie erteilt auch der Kirche eine Lehre, damit sie zu einer Gemeinschaft wird, die für das Heil der anderen lebt und nicht, um sich selbst zu erhalten.

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika