Tägliches Gebet

Gebet des heiligen Kreuz
Wort gottes jeden tag
Libretto DEL GIORNO
Gebet des heiligen Kreuz
Freitag 31 Mai


Lesung des Wortes Gottes

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das ist das Evangelium der Armen,
die Befreiung der Gefangenen,
das Augenlicht der Blinden,
die Freiheit der Unterdrückten.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das Evangelium nach Markus 11,11-25

Und er zog nach Jerusalem hinein, in den Tempel; nachdem er sich alles angesehen hatte, ging er spät am Abend mit den Zwölf nach Betanien hinaus. Als sie am nächsten Tag Betanien verließen, hatte er Hunger. Da sah er von Weitem einen Feigenbaum mit Blättern und ging hin, um nach Früchten zu suchen. Aber er fand nichts als Blätter; denn es war nicht die Zeit der Feigenernte. Da sagte er zu ihm: In Ewigkeit soll niemand mehr eine Frucht von dir essen. Und seine Jünger hörten es. Dann kamen sie nach Jerusalem. Jesus ging in den Tempel und begann, die Händler und Käufer aus dem Tempel hinauszutreiben; er stieß die Tische der Geldwechsler und die Stände der Taubenhändler um und ließ nicht zu, dass jemand irgendetwas durch den Tempelbezirk trug. Er belehrte sie und sagte: Heißt es nicht in der Schrift: Mein Haus soll ein Haus des Gebetes für alle Völker genannt werden? Ihr aber habt daraus eine Räuberhöhle gemacht. Die Hohepriester und die Schriftgelehrten hörten davon und suchten nach einer Möglichkeit, ihn umzubringen. Denn sie fürchteten ihn, weil das Volk außer sich war vor Staunen über seine Lehre. Als es Abend wurde, verließ Jesus mit seinen Jüngern die Stadt. Als sie am nächsten Morgen an dem Feigenbaum vorbeikamen, sahen sie, dass er bis zu den Wurzeln verdorrt war. Da erinnerte sich Petrus und sagte zu Jesus: Rabbi, sieh doch, der Feigenbaum, den du verflucht hast, ist verdorrt. Jesus sagte zu ihnen: Habt Glauben an Gott! Amen, ich sage euch: Wenn jemand zu diesem Berg sagt: Heb dich empor und stürz dich ins Meer! und wenn er in seinem Herzen nicht zweifelt, sondern glaubt, dass geschieht, was er sagt, dann wird es geschehen. Darum sage ich euch: Alles, worum ihr betet und bittet - glaubt nur, dass ihr es schon erhalten habt, dann wird es euch zuteil. Und wenn ihr beten wollt und ihr habt einem anderen etwas vorzuwerfen, dann vergebt ihm, damit auch euer Vater im Himmel euch eure Verfehlungen vergibt.

[Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart - Alle Rechte vorbehalten]

 

Halleluja, halleluja, halleluja.

Der Menschensohn
ist gekommen, um zu dienen,
wer groß sein will
mache sich zum Diener aller.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Nach dem messianischen Einzug in Jerusalem geht Jesus in den Tempel, wie der Evangelist berichtet. Er führt keine eigenen Handlungen aus, doch er sieht "sich alles" an. Damit möchte Markus offenbar die Vertreibung der Händler vorbereiten. Als er mit den Jüngern am nächsten Tag von Betanien nach Jerusalem zurückkehrt, sieht er einen Feigenbaum mit vielen Blättern, findet jedoch keine Früchte. Da verflucht er ihn. Hierin findet sich ein moralischer und symbolischer Hinweis. Trotz der vielen Blätter trägt der Baum keine Früchte. Die Jünger verstehen die Verwunderung Jesu nicht, denn "es war nicht die Zeit der Feigenernte", wie der Evangelist anmerkt. Diese Begebenheit möchte zum Nachdenken anregen, denn in unserer Welt geht es oft mehr um das Erscheinungsbild als um das Sein, mehr um virtuelle als um konkrete Dinge. Dann beginnt Jesus, "die Händler und Käufer aus dem Tempel hinauszutreiben" und wendet sich gegen eine funktionale, rituelle und geschäftliche Art der Gottesbeziehung. Ohne unentgeltliche Liebe gibt es keine wahre Beziehung. Jesus ist der wahre Tempel, in ihm findet sich die Gegenwart Gottes. Er ist das offen stehende Haus "für alle Völker". Am nächsten Tag sehen die Jünger den vollkommen verdorrten Feigenbaum. Jesus deutet das Geschehen und sagt, dass sie Glauben an Gott haben sollen. Dann können sie sogar Berge versetzen: "Alles, worum ihr betet und bittet - glaubt nur, dass ihr es schon erhalten habt, dann wird es euch zuteil." Es gibt auch eine Bedingung für den wahren Glauben, nämlich die Kraft der Vergebung. Glaube und Vergebung, Glaube und Barmherzigkeit stützen sich gegenseitig, ansonsten sind sie wirkungslos.

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika