Tägliches Gebet

Gebet für die Armen
Wort gottes jeden tag
Libretto DEL GIORNO
Gebet für die Armen
Montag 27 November


Lesung des Wortes Gottes

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das ist das Evangelium der Armen,
die Befreiung der Gefangenen,
das Augenlicht der Blinden,
die Freiheit der Unterdrückten.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das Buch Daniel 1,1-6.8-20

Im dritten Jahr der Herrschaft des Königs Jojakim von Juda zog Nebukadnezzar, der König von Babel, gegen Jerusalem und belagerte es. Und der Herr gab König Jojakim von Juda sowie einen Teil der Geräte aus dem Haus Gottes in Nebukadnezzars Hand. Er verschleppte sie in das Land Schinar, in den Tempel seines Gottes, die Geräte aber brachte er in das Schatzhaus seines Gottes. Dann befahl der König seinem Oberkämmerer Aschpenas, einige junge Israeliten an den Hof zu bringen, Söhne von königlicher Abkunft oder wenigstens aus vornehmer Familie; die Knaben sollten frei von jedem Fehler sein, schön an Gestalt, in aller Weisheit unterrichtet und reich an Kenntnissen; sie sollten einsichtig und verständig sein und geeignet, im Palast des Königs Dienst zu tun; Aschpenas sollte sie auch in Schrift und Sprache der Chaldäer unterrichten. Als tägliche Kost wies ihnen der König Speisen und Wein von der königlichen Tafel zu. Sie sollten drei Jahre lang ausgebildet werden und dann in den Dienst des Königs treten. Unter ihnen waren aus dem Stamm Juda Daniel, Hananja, Mischaël und Asarja. Daniel fasste den Entschluss, sich nicht mit den Speisen und dem Wein der königlichen Tafel unrein zu machen, und er bat den Oberkämmerer darum, sich nicht unrein machen zu müssen. Gott ließ ihn beim Oberkämmerer Wohlwollen und Nachsicht finden. Der Oberkämmerer sagte aber zu Daniel: Ich fürchte meinen Herrn, den König, der eure Speisen und eure Getränke zugewiesen hat; er könnte finden, dass ihr schlechter ausseht als die anderen jungen Leute eures Alters; dann wäre durch eure Schuld mein Kopf beim König verwirkt. Da sagte Daniel zu dem Aufseher, den der Oberkämmerer über Daniel, Hananja, Mischaël und Asarja eingesetzt hatte: Versuch es doch einmal zehn Tage lang mit deinen Knechten: Man gebe uns Gemüse zu essen und Wasser zu trinken! Dann vergleiche unser Aussehen mit dem der Knaben, die von den Speisen des Königs essen! Je nachdem, was du dann siehst, verfahr weiter mit deinen Knechten! Der Aufseher nahm ihren Vorschlag an und versuchte es zehn Tage lang mit ihnen. Am Ende der zehn Tage sahen sie besser und wohlgenährter aus als all die Knaben, die von den Speisen des Königs aßen. Da nahm der Aufseher ihre Speisen und den Wein, den sie trinken sollten, weg und gab ihnen Gemüse. Und Gott verlieh diesen vier Knaben Wissen und Einsicht in jede Schrift und Weisheit; Daniel verstand sich auf Visionen und Träume aller Art. Und nach Ablauf der Tage, die der König bestimmt hatte, um sie vortreten zu lassen, da ließ sie der Oberkämmerer vor Nebukadnezzar treten. Der König unterhielt sich mit ihnen und fand Daniel, Hananja, Mischaël und Asarja allen anderen überlegen. Sie traten also in den Dienst des Königs. Sooft der König in Fragen, die Weisheit und Einsicht erfordern, ihren Rat einholte, fand er sie allen Zeichendeutern und Wahrsagern in seinem ganzen Reich zehnmal überlegen.

[Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart - Alle Rechte vorbehalten]

 

Halleluja, halleluja, halleluja.

Der Menschensohn
ist gekommen, um zu dienen,
wer groß sein will,
mache sich zum Diener aller.

Halleluja, halleluja, halleluja.

In dieser letzten Woche des Kirchenjahres lässt die Liturgie uns einige Abschnitte aus dem Buch Daniel hören, das uns mit seiner eschatologischen Ausrichtung hilft, das letzte Geheimnis der Geschichte zu betrachten. Der Hinweis auf die Belagerung Jerusalems durch den babylonischen König Nebukadnezzar soll die neue Situation veranschaulichen, in der sich das Volk Israel befindet, nämlich das schwierige Verhältnis zu der großen Welt, die es nun umgibt. Dieses Verhältnis wird durch die Erwähnung der beiden Städte Babel und Jerusalem versinnbildlicht. Dabei geht es nicht so sehr um eine historische Beschreibung als vielmehr darum, deutlich zu machen, dass in jedem Fall Gott derjenige ist, der die Geschicke seines Volkes lenkt - auch dann, wenn es aufgerufen ist, zur äußeren Welt in Beziehung zu treten. Auch die Entscheidung, vier junge Israeliten von vornehmer Abkunft - die schönsten und klügsten von allen - auszusuchen, damit sie in Babel leben und am Hof des Königs ausgebildet werden, ist durch den Willen Gottes bestimmt. Sie ihrerseits bleiben dem Gesetz treu und ernähren sich nicht von verbotenen Speisen. Sie essen ausschließlich Gemüse und magern nicht nur nicht ab, sondern sehen sogar gesünder aus als ihre babylonischen Altersgenossen. Diese glänzende Ausgangssituation erinnert an die Geschichte Josefs, der am Hof des ägyptischen Königs bis in die höchsten Befehlsränge aufstieg. Wenn die Gläubigen Israels Gott treu bleiben, so scheint der Verfasser sagen zu wollen, dann werden sie die ihnen anvertraute Sendung auch außerhalb der Grenzen Israels erfüllen können. Denn unter all denen, die dem König vorgestellt wurden, war keiner so klug wie Daniel und seine Gefährten. Wenn die Gläubigen auf das Wort Gottes hören und es befolgen, dann bringt dieses Hören auf den Herrn und sein Wort eine außergewöhnliche Weisheit hervor, die der ganzen Gesellschaft zugutekommen kann.

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika