Vereinen wir die Kräfte für das Leben, für Gesundheit, Erziehung, Frieden - das ist der Geist von Assisi

Liebe Freunde,

viele Jahre sind seit dem 27. Oktober 1986 vergangen, als sich zum ersten Mal in der Geschichte Oberhäupter der großen Weltrelgiionen auf Einladung des Heiligen Vaters Johannes Paul II. auf dem Hügel von Assisi versammelten, um einer neben dem anderen für den Frieden zu beten.

In diesen Jahren hat sich viel verändert. Viele Krisen und Herausforderungen hat es gegeben - bis zur heutigen dramatischen Pandemie, die uns tief erschüttert - doch der Geist von Assisi wurde weiter verbreitet und hat vielen Männern und Frauen aus verschiedenen Kulturen und Religionen geholfen, sich zu begegnen, einen Dialog zu führen und zu "Handwerkern des Friedens" zu werden.

So auch am vergangenen 20. Oktober, als die Religionen erneut auf dem Kapitol in Rom zusammenkamen, um zu bekunden "Niemand rettet sich allein", um zu sagen "Frieden und Geschwisterlichkeit" sind ein gemeinsamer Traum und um für das Ende der Kriege und der Pandemie zu beten.

Mit Papst Franziskus sind Patriarch Bartholomäus von Konstantinopel, der italienische Präsident Mattarella, Andrea Riccardi und Oberhäupter aller Religionen gekommen. Sehr viele haben sich über Fernsehen und Internet virtuell dem Friedenstreffen im "Geist von Assisi" angeschlossen.

Papst Franziskus hat einen leidenschaftlichen Appell ausgesprochen: "Wir brauchen Frieden! Mehr Frieden! Wir dürfen nicht gleichgültig bleiben" (weiter lesen)

"Das Sich-nicht-allein-Retten öffnet den Weg für gemeinsame Visionen und einen Traum für die Menschheit", sagte Andrea Riccardi (weiter lesen)

Bewegende Beiträge folgten auf der Bühne der Schlussveranstaltung durch den Vertreter des Groß-Imams von Al-Azhar, durch Rabbiner Haim Korsia und den Buddhisten Shoten Minegishi, der über das Drama der Todeskandidaten gesprochen hat.

Kindern wurde den Friedensappell übergeben, der das Treffen mit einem Aufruf und einem Programm abschloss: Wir leben "in einer Welt, die total verbunden ist, aber oft den Sinn für die Geschwisterlichkeit verliert... Den Verantwortlichen der Staaten sagen wir: Lasst uns gemeinsam an einer neuen Architektur des Friedens arbeiten. Vereinen wir unsere Kräfte für das Leben, für die Gesundheit, für die Erziehung und für den Frieden!"

Das ist unser Aufruf, das ist unser Einsatz.