Der italienische Ministerpräsident Giuseppe Conte besucht die Gemeinschaft Sant'Egidio. Begegnung mit Flüchltingen, alten Menschen und Behinderten

 

Der italienische Ministerpräsident Giuseppe Conte hat heute Nachmittag die Gemeinschaft Sant'Egidio im römischen Stadtviertel Trastevere besucht. Beim Treffen standen drei wichtige Erfahrungen der Gemeinschaft im Mittelpunkt: die humanitären Korridore, die Erfahrungen mit alten Menschen und mit Menschen mit Behinderung. Der Präsident der Gemeinschaft Marco Impagliazzo begrüßte den Ministerpräsidenten und begleitete ihn bei der Begegnung mit einer Gruppe von Flüchtlingen aus Syrien und dem Horn Afrikas, die mit den humanitären Korridoren eingereist sind, er traf auch einige nigerianische junge Frauen, die Opfer von Menschenhandel geworden sind und schließlich einige Menschen mit Behinderung, die sich in der Kunstwerkstatt und in Arbeitsprojekten engagieren und damit die Inklusion von Menschen mit Behinderung in die Gesellschaft fördern. Conte traf auch einige alte Menschen, die sich mit der Gemeinschaft im Rahmen eines Netzwerkes der Solidarität und der Hilfe engagieren, sowie einige Bewohner aus dem Modellpropjekt der Wohngemeinschaft.

Mit Andrea Riccardi, dem Gründer der Gemeinschaft, über den Aufbau eines friedlichen Zusammenlebens in der italienischen Gesellschaft und über die Beziehung von Italien zu Afrika. Marco Impagliazzo dankte dem Ministerpräsidenten für seinen Besuch und betonte: „Dies alles hat in einer Atmosphäre von großer Wertschätzung stattgefunden.“

Der Ministerpräsident brachte seine Anerkennung zum Ausdruck „was die Aktivitäten betrifft, die Sant'Egidio seit 50 Jahren sowohl für Flüchtlinge, als auch für Menschen mit Behinderung und für alte Menschen tut“. Er sagte unter anderem: „Die humanitären Korridore von Sant'Egidio sind ene sehr wichtige Initiative, um legale Immigration in unser Land möglich zu machen und einen Weg der Integration und der sozialen Kohäsion zu verwirklichen, die wir brachen.“ Er kündigte an, dass er einen Kodex für Behinderung verabschieden möchte: „eine Art von Bill of Rights, die alle Vorschriften zur Förderung von Menschen mit Behinderung zusammenfassen“. Besondere Wertschätzung zeigte er für den Einsatz von Sant'Egidio für die alten Menschen, vor allem für die Wohngemeinschaften; er sagte: „Mir erscheint diese Aktivität der Begleitung von Menschen als vorrangig,die von Einsamkeit bedroht sind.“ Schließlich fügte er hinzu: „Sehr willkommen sind auch die Friedensinitiativen von Sant'Egidio und allgemein von Non-Profit-Organisationen. Diese Einrichtungen arbeiten auf der Grundlage von solidarischem Einsatz und ermöglichen Wege der sozialen Kohäsion.“