SOLIDARITÄT

Santegidio-Summer mit der Friedensschule in Mönchengladbach

Freundschaft und Interesse für die Welt

Das Sommerlager der Schulen des Friedens in Mönchengladbach war auch dieses Jahr wieder eine schöne und intensive Erfahrung für mehr als 40 Kinder und Jugendliche aus verschiedensten Ländern und Religionen. Die Stimmung war froh und freundschaftliche. Das Haus Waldheim Schlagstein liegt in der Eifel und ist für viele der Kinder der Inbegriff von unbeschwerten Ferien geworden. Sofort fanden sich alte Freundschaften aus vergangenen Jahren wieder, genauso entstanden neue Freundschaften zwischen Kindern, die sich noch gar nicht oder „nur“ durch die wöchentlichen Treffen kannten. Die gemeinsamen sieben Tage hielten viele aufregende Erlebnisse bereit…

Neben Gesang, Tanz und Spiel war es wie immer auch wichtig, mit den Kindern zu sprechen. Oftmals sind dies die tiefsten und besonderen Momente. Viele von ihnen hatten es nicht immer leicht: haben Krieg und Flucht erlebt oder auch hier in Deutschland ein Zuhause, das nicht immer Sicherheit bieten konnte. Ein wichtiges Thema waren in diesem Jahr die Kinderrechte. Gemeinsam wurden verschiedene Rechte besprochen und über ihre Bedeutung nachgedacht. Für viele Kinder war es ein wichtiger Schritt zu verstehen, dass auch sie Rechte haben und für diese einstehen können. Gleichzeitig nutzten die Kinder die vertrauensvolle Umgebung, um von ihren Erfahrungen im Krieg zu sprechen. Dabei spürten sie, dass die Regenbogenschule ihnen eine hoffnungsvolle Antwort gibt, wie es möglich ist, friedlich zusammenzuleben trotz der Unterschiede. In der Friedensschule haben sie eine Identität gefunden, wo sie hingehören und sich angenommen fühlen.

Sie sahen aber auch über den Tellerrand hinaus, dass es Länder gibt, wo Kinder keine Geburtsurkunde haben und nicht registriert sind, sodass sie eigentlich nicht existieren und völlig ungeschützt vielfältigen Gefahren ausgesetzt sind. Sie erfuhren, dass das Projekt „Bravo“ von Sant`Egidio durch die Registrierung tausenden von Kindern einen Namen geben konnte.

Wir als ältere Freunde der Kinder sind sehr froh, ihnen einen solchen Ort bieten zu können: an dem sie sicher sind und akzeptiert werden und es ganz egal ist, wo sie herkommen, wie sie aussehen, wie sie sind. Hier können sie sich öffnen und ganz einfach sie selbst sein. Denn hier sind alle in erster Linie eins: Freunde. Mit dieser Freude erwarten jetzt schon alle das Wiedersehen in der Friedensschule!!