Tägliches Gebet

Gedenken an die Armen
Wort gottes jeden tag
Libretto DEL GIORNO
Gedenken an die Armen


Lesung des Wortes Gottes

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das ist das Evangelium der Armen,
die Befreiung der Gefangenen,
das Augenlicht der Blinden,
die Freiheit der Unterdr?ckten.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das Hohelied 5,9-16

Was hat dein Geliebter den andern voraus, du sch?nste der Frauen? Was hat dein Geliebter den andern voraus, da? du so uns beschw?rst?

Mein Geliebter ist wei? und rot, ist ausgezeichnet vor Tausenden.

Sein Haupt ist reines Gold. Seine Locken sind Rispen, rabenschwarz.

Seine Augen sind wie Tauben an Wasserb?chen; (die Z?hne), in Milch gebadet, sitzen fest.

Seine Wangen sind wie Balsambeete, darin Gew?rzkr?uter sprie?en, seine Lippen wie Lilien; sie tropfen von fl?ssiger Myrrhe.

Seine Finger sind wie St?be aus Gold, mit Steinen aus Tarschisch besetzt. Sein Leib ist wie eine Platte aus Elfenbein, mit Saphiren bedeckt.

Seine Schenkel sind Marmors?ulen, auf Sockeln von Feingold. Seine Gestalt ist wie der Libanon, erlesen wie Zedern.

Sein Mund ist voll S??e; alles ist Wonne an ihm. Das ist mein Geliebter, ja, das ist mein Freund, ihr T?chter Jerusalems.

 

Halleluja, halleluja, halleluja.

Der Menschensohn
ist gekommen, um zu dienen,
wer gro? sein will,
mache sich zum Diener aller.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Die Frage der ?T?chter Jerusalems?, mit der dieser zweite Teil des f?nften Kapitels er?ffnet wird, wendet sich an die Frau, die sie um Hilfe bei der Suche nach ihrem Geliebten gebeten hatte (5,8). Voll Erstaunen ?ber deren Hartn?ckigkeit fragen die Frauen: ?Was hat dein Geliebter den andern voraus?? In ihrer Antwort beschreibt die Liebende die Sch?nheit des Geliebten. Dabei wiederholt sie nun ihrerseits das Loblied, das der Geliebte auf sie gesungen hatte (4,8?15). Auch ihre Beschreibung ist nicht abstrakt, sondern sehr konkret, als wolle sie betonen, dass die Liebe Gottes Fleisch geworden ist. Gregor von Nyssa, der diesen Text kommentierte, schreibt dazu: ?All diese Anzeichen von Sch?nheit weisen nicht auf unsichtbare g?ttliche Eigenschaften hin, sondern auf das, was in der Heilsgeschichte offenbart wurde, als Er [Gott, der Logos] auf der Erde sichtbar wurde ... und menschliche Natur annahm.? Ihren Lobgesang auf den Geliebten beginnt die Geliebte, indem sie seine Lebendigkeit beschreibt: Er ist ?wei? und rot?. Der Targum erkl?rt zu dieser Stelle: ?So begann die Versammlung Israels, das Lob des H?chsten der Welt zu verk?nden und sagte: Diesem Gott m?chte ich dienen, der sich des Tags in einen schneewei?en Mantel h?llt und die vierundzwanzig B?cher des Gesetzes studiert, die Worte der Propheten und der Hagiographen, und der des Nachts die sechs Vorschriften der Mischna liest. Der Glanz der Herrlichkeit des Herrn, der sein Gesicht erleuchtet, gleicht einem Feuer.? Dies ruft die Verkl?rung Jesu auf dem Berg in Erinnerung, zu der das Evangelium schreibt: ?Und er wurde vor ihren Augen verwandelt; sein Gesicht leuchtete wie die Sonne und seine Kleider wurden blendend wei? wie das Licht? (Mt 17,2). Die Frau f?hrt fort damit, ein Lob auf den K?rper ihres Geliebten zu singen: Seine gelockten Haare gleichen Palmen, die sich verflechten, die Augen sind sanft wie Tauben, seine Z?hne wei? und gl?nzend, die Wangen des Bartes duften, die hei?en Lippen sind wie rote Lilien in Pal?stina, die H?nde geschm?ckt mit Ringen. Auch seinen Leib besingt sie: Er hat die Farbe von Elfenbein, die Beine sind stark wie S?ulen. Am Ende schildert die Liebende auch den ?Mund? des Geliebten, seine Sprache und seine Worte. Ja, der Geliebte spricht mit Worten der Liebe. Diese Hervorhebung weist auf das Wort Gottes hin, mit dem er sich ohne Unterlass an sein Volk wendet, auch an seine Kirche in der heutigen Zeit, vor allem, wenn sie sich zur Liturgie versammelt. M?ssten nicht auch wir angesichts dieses Lobgesangs der Braut ?ber den Br?utigam voller Staunen Gott besingen, der uns so einzigartig liebt? Ja, ?alles ist Wonne an ihm?. Den T?chtern Jerusalems begr?ndet die Geliebte ihre leidenschaftliche Suche mit den Worten: ?Das ist mein Geliebter, ja, das ist mein Freund.? Sie wei?, dass nichts h?her, wonnevoller und lieblicher ist als der Geliebte.

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika