Tägliches Gebet

Lesung des Wortes Gottes

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das ist das Evangelium der Armen,
die Befreiung der Gefangenen,
das Augenlicht der Blinden,
die Freiheit der Unterdr?ckten.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Der erste Brief des Petrus 3,18-22

Denn auch Christus ist der S?nden wegen ein einziges Mal gestorben, er, der Gerechte, f?r die Ungerechten, um euch zu Gott hinzuf?hren; dem Fleisch nach wurde er get?tet, dem Geist nach lebendig gemacht.

So ist er auch zu den Geistern gegangen, die im Gef?ngnis waren, und hat ihnen gepredigt.

Diese waren einst ungehorsam, als Gott in den Tagen Noachs geduldig wartete, w?hrend die Arche gebaut wurde; in ihr wurden nur wenige, n?mlich acht Menschen, durch das Wasser gerettet.

Dem entspricht die Taufe, die jetzt euch rettet. Sie dient nicht dazu, den K?rper von Schmutz zu reinigen, sondern sie ist eine Bitte an Gott um ein reines Gewissen aufgrund der Auferstehung Jesu Christi,

der in den Himmel gegangen ist; dort ist er zur Rechten Gottes, und Engel, Gewalten und M?chte sind ihm unterworfen.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Der Menschensohn
ist gekommen, um zu dienen,
wer gro? sein will,
mache sich zum Diener aller.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Der Apostel erinnert an das Beispiel Christi, der nicht in die Welt gekommen ist, um die S?nder zu verurteilen, sondern um alle vor dem B?sen zu retten. Die Verteidigung vor dem B?sen bedeutet weniger, sich selbst oder eine Lehre zu verteidigen, sondern danach zu streben, alle vor der S?nde und der L?ge zu bewahren. Das Leben des J?ngers muss deshalb das Leben Jesu nachahmen, der nie aufgeh?rt hat, sich f?r die Rettung der S?nder einzusetzen. Jesus hat sozusagen nicht einmal als Toter seine Sendung aufgegeben, die Verlorenen zu retten. Der Apostel Petrus erinnert uns an die Predigt Jesu im Reich der Toten, die Verk?ndigung des Evangeliums an die Verstorbenen, die er aus ihrem Gef?ngnis befreien wollte. Eine sch?ne Tradition, die die orthodoxe Kirche mit gro?er Sorgfalt pflegt, ?berliefert uns, dass Jesus am Karsamstag nicht im Grab blieb, sondern in das Reich der Toten hinabstieg, um alle Gerechten des Ersten Testaments zu rufen, angefangen bei Adam. Er zog sie alle zu sich, um sie in sein Reich zu f?hren. Jesus ist der Retter der ganzen Menschheit, sogar all derer, die vor ihm auf dieser Welt gelebt haben. Er, der wie wir Menschen den Tod erlitten hat, kommt in seiner unendlichen G?te, um alle von den Fesseln des Todes zu befreien. Schon mit der Taufe haben wir Anteil an diesem Heilswerk und wir werden das Heil in F?lle haben, wenn sich das Reich Gottes erf?llt. Das Hinabsteigen Jesu in das Reich der Toten ruft uns J?nger von heute dazu auf, in die vielen Totenreiche dieser Welt hinabzusteigen, um die unz?hligen Opfer der Bosheit der Menschen zu befreien. Denken wir an die einsamen Kranken, die an Hunger sterben, die Opfer jeder Gewalt, die zum Tode Verurteilten, die verlassenen alten Menschen in den Pflegeheimen, die Aidskranken, die ausgebeuteten und missbrauchten Kinder. Denken wir an alle, die ihrer Hoffnung und Zukunft beraubt sind. Es ist n?tig, dass die gute Nachricht der Liebe Gottes in diese Totenreiche gebracht wird, die in vielen L?ndern unserer Welt existieren. So stehen wir wirklich Rede und Antwort nach der Hoffnung, die uns erf?llt - wir, die als Erste die gute Nachricht des Evangeliums empfangen haben, als wir S?nder waren.