Tägliches Gebet

Gedenken an die Darstellung der Mutter des Herrn im Tempel. Dieses Fest entstand in Jerusalem und wird auch im Osten gefeiert. Es erinnert an den alten Tempel und gleichzeitig daran, dass Maria ihr Leben dem Herrn dargebracht hat.

Lesung des Wortes Gottes

Halleluja, halleluja, halleluja.

Der Geist des Herren ruht auf dir,
der von dir geboren wird, wird heilig sein.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das Evangelium nach Markus 3,31-35

Da kamen seine Mutter und seine Br?der; sie blieben vor dem Haus stehen und lie?en ihn herausrufen.

Es sa?en viele Leute um ihn herum, und man sagte zu ihm: Deine Mutter und deine Br?der stehen drau?en und fragen nach dir.

Er erwiderte: Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Br?der?

Und er blickte auf die Menschen, die im Kreis um ihn herumsa?en, und sagte: Das hier sind meine Mutter und meine Br?der.

Wer den Willen Gottes erf?llt, der ist f?r mich Bruder und Schwester und Mutter.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Hier sind, Herr, deine Diener,
uns geschehe nach deinem Wort.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das Fest Unserer Lieben Frau von Jerusalem geht zur?ck auf die Weihe der Kirche Sancta Maria Nova, die im Jahr 543 in der N?he des Tempels in Jerusalem gebaut wurde. Maria, die "Theotokos" (Gottesgeb?rerin), Muttergottes, ist der wahre Tempel, in dem das wahre und Gott wohlgef?llige Opfer dargebracht wird. Mit diesem Gedenken wird eine ?berlieferung aus dem apokryphen Protoevangelium nach Jakobus aufgegriffen, nach der die junge Maria Gott geweiht wurde. Diese fromme Tradition weist auf das dringende Bed?rfnis hin, die vielen Jugendlichen der heutigen Zeit zu Gott zu f?hren, denen h?ufig nicht nur das Sch?ne sondern sogar das Leben selbst vorenthalten wird. Man muss jede Anstrengung unternehmen, um diese Kleinen zu beh?ten, um sie herauszuholen aus einer Gesellschaft, die sie in der Schule des Egoismus und der Eitelkeit aufwachsen l?sst, damit sie stattdessen in der Schule des Evangeliums aufwachsen k?nnen. Der Evangelist Markus erz?hlt eine Episode, die uns eindringlich daran erinnert, dass wir in die Schule Jesu gehen m?ssen. Dieser Abschnitt erscheint hart gegen?ber der Mutter Jesu, doch im Grunde genommen verweist er auf den Weg, den Maria immer gegangen ist. Die Erz?hlung zeigt Jesus in einem Haus, w?hrend viele bei ihm versammelt sind, um ihm zuzuh?ren. Als seine Verwandten und seine Mutter kommen, l?sst man ihn herausrufen. Die Verwandten "blieben vor dem Haus stehen", schreibt der Evangelist und macht damit eine Ortsangabe, die eindeutig nicht nur r?umlich zu verstehen ist. Jesus weist darauf hin, dass nur diejenigen, die drinnen sind und auf sein Wort h?ren, seine wahre Familie sind. Eine christliche Gemeinschaft entsteht immer durch das H?ren auf das Wort Gottes und lebt vom H?ren auf dieses Wort. Alle m?ssen wir uns davor h?ten, nicht der Versuchung zu erliegen, uns als "Verwandte" Jesu zu betrachten und damit zu meinen, dass wir uns nicht um ihn versammeln m?ssen, um ihm zuzuh?ren, als h?tten wir nat?rlicherweise und selbstverst?ndlich Zugang zu ihm. Um das Heil zu erlangen, gen?gt es somit nicht, zur Gruppe der Christen zu geh?ren. Vielmehr m?ssen wir jeden Tag eintreten in die Gemeinschaft der Gl?ubigen, um auf das Evangelium zu h?ren, wie es die Kirche verk?ndet. J?nger ist man nicht ein f?r alle Mal! Jeden Tag m?ssen wir auf das Evangelium h?ren und es im Herzen aufnehmen.