Tägliches Gebet

Liturgie des Sonntags
Wort gottes jeden tag

Liturgie des Sonntags

3. Sonntag im Jahreskreis
Fest des Wortes Gottes.
Gebet für die Einheit der Christen. Besonderes Gedenken an die anglikanischen Kirchen.
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Libretto DEL GIORNO
Liturgie des Sonntags
Sonntag 21 Januar

3. Sonntag im Jahreskreis
Fest des Wortes Gottes.
Gebet für die Einheit der Christen. Besonderes Gedenken an die anglikanischen Kirchen.


Erste Lesung

Jona 3,1-5.10

Das Wort des HERRN erging zum zweiten Mal an Jona: Mach dich auf den Weg und geh nach Ninive, der großen Stadt, und rufe ihr all das zu, was ich dir sagen werde! Jona machte sich auf den Weg und ging nach Ninive, wie der HERR es ihm befohlen hatte. Ninive war eine große Stadt vor Gott; man brauchte drei Tage, um sie zu durchqueren. Jona begann, in die Stadt hineinzugehen; er ging einen Tag lang und rief: Noch vierzig Tage und Ninive ist zerstört! Und die Leute von Ninive glaubten Gott. Sie riefen ein Fasten aus und alle, Groß und Klein, zogen Bußgewänder an. Und Gott sah ihr Verhalten; er sah, dass sie umkehrten und sich von ihren bösen Taten abwandten. Da reute Gott das Unheil, das er ihnen angedroht hatte, und er tat es nicht.

Antwortpsalm

Psalm 25

Zu dir, Herr, erhebe ich meine Seele.

Mein Gott, auf dich vertraue ich. Laß mich nicht scheitern, laß meine Feinde nicht triumphieren!

Denn niemand, der auf dich hofft, wird zuschanden; zuschanden wird, wer dir schnöde die Treue bricht.

Zeige mir, Herr, deine Wege, lehre mich deine Pfade!

Führe mich in deiner Treue und lehre mich;denn du bist der Gott meines Heiles. Auf dich hoffe ich allezeit.

Denk an dein Erbarmen, Herr,und an die Taten deiner Huld; denn sie bestehen seit Ewigkeit.

Denk nicht an meine Jugendsünden und meine Frevel! In deiner Huld denk an mich, Herr, denn du bist gütig.

Gut und gerecht ist der Herr, darum weist er die Irrenden auf den rechten Weg.

Die Demütigen leitet er nach seinem Recht, die Gebeugten lehrt er seinen Weg.

Alle Pfade des Herrn sind Huld und Treue denen, die seinen Bund und seine Gebote bewahren.

Um deines Namens willen, Herr, verzeih mir; denn meine Schuld ist groß.

Wer ist der Mann, der Gott fürchtet? Ihm zeigt er den Weg, den er wählen soll.

Dann wird er wohnen im Glück, seine Kinder werden das Land besitzen.

Die sind Vertraute des Herrn, die ihn fürchten; er weiht sie ein in seinen Bund.

Meine Augen schauen stets auf den Herrn; denn er befreit meine Füße aus dem Netz.

Wende dich mir zu und sei mir gnädig; denn ich bin einsam und gebeugt.

Befrei mein Herz von der Angst, führe mich heraus aus der Bedrängnis!

Sieh meine Not und Plage an, und vergib mir all meine Sünden!

Sieh doch, wie zahlreich meine Feinde sind, mit welch tödlichem Haß sie mich hassen!

Erhalte mein Leben und rette mich,laß mich nicht scheitern! Denn ich nehme zu dir meine Zuflucht.

Unschuld und Redlichkeit mögen mich schützen, denn ich hoffe auf dich, o Herr.

O Gott, erlöse Israel aus all seinen Nöten!

Zweite Lesung

Der erste Brief an die Korinther 7,29-31

Denn ich sage euch, Brüder: Die Zeit ist kurz. Daher soll, wer eine Frau hat, sich in Zukunft so verhalten, als habe er keine, wer weint, als weine er nicht, wer sich freut, als freue er sich nicht, wer kauft, als würde er nicht Eigentümer, wer sich die Welt zunutze macht, als nutze er sie nicht; denn die Gestalt dieser Welt vergeht.

Lesung des Evangeliums

Halleluja, halleluja, halleluja.

Gestern bin ich mit Christus begraben worden,
heute werde ich mit dir auferweckt, der du auferstanden bist;
mit dir bin ich gekreuzigt worden,
denke an mich, Herr, in deinem Reich.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das Evangelium nach Markus 1,14-20

Nachdem Johannes ausgeliefert worden war, ging Jesus nach Galiläa; er verkündete das Evangelium Gottes und sprach: Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um und glaubt an das Evangelium! Als Jesus am See von Galiläa entlangging, sah er Simon und Andreas, den Bruder des Simon, die auf dem See ihre Netze auswarfen; sie waren nämlich Fischer. Da sagte er zu ihnen: Kommt her, mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen. Und sogleich ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm nach. Als er ein Stück weiterging, sah er Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes; sie waren im Boot und richteten ihre Netze her. Sogleich rief er sie und sie ließen ihren Vater Zebedäus mit seinen Tagelöhnern im Boot zurück und folgten Jesus nach.

[Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart - Alle Rechte vorbehalten]

 

Halleluja, halleluja, halleluja.

Gestern bin ich mit Christus begraben worden,
heute werde ich mit dir auferweckt, der du auferstanden bist;
mit dir bin ich gekreuzigt worden,
denke an mich, Herr, in deinem Reich.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Homilie

Das Wort Gottes, dessen Fest wir heute feiern, ist wahrhaftig "unser tägliches Brot", wie wir im Vaterunser beten, Nahrung für unsere Gedanken und Licht für unsere Schritte, wie uns die Psalmen oft sagen. Das war es, was das II. Vatikanische Konzil gefordert hatte: Die Bibel sollte in die Hände der Gläubigen zurückkehren, eines jeden Gläubigen, in seiner eigenen Sprache. In der kleinen Kirche Sant'Egidio in Rom stehen sich zwei Seitenaltäre gegenüber: der des Wortes Gottes mit den Bibeln in den verschiedenen Sprachen und der der Armen mit den vielen Kreuzen aus den Orten des Leids. Sie erinnern an die Treue zu den beiden untrennbaren Arten der Anbetung, diesen beiden unverzichtbaren Formen der Liebe: der Liebe zur Bibel und der Liebe zu den Armen. Es ist kein Zufall, dass Papst Franziskus neben dem Fest des Wortes Gottes auch das Fest der Armen eingeführt hat, das am Ende des Kirchenjahres, am Sonntag vor Christkönig, dem Fest des Königs des Universums, gefeiert wird. Das Fest des Wortes Gottes wird am dritten Sonntag im Jahreskreis begangen, an dem die Liturgie den Beginn der Predigttätigkeit Jesu als Lesung vorschlägt. Das Zusammentreffen mit der Gebetswoche für die Einheit der Christen unterstreicht das Anliegen von Papst Franziskus, dem Wort Gottes im christlichen Leben den Vorrang einzuräumen.
Jesus beginnt seine Predigt mit denselben Worten wie der festgenommene Täufer. Sie knüpfen an eine lange prophetische Tradition an: "Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um und glaubt an das Evangelium!" Die Bekehrung beginnt, wenn das Wort Gottes das Herz erreicht und es verändert. Es drängt diejenigen, die es empfangen haben, dazu, ein neues Leben zu beginnen. Von jenem Tag an, im "heidnischen Galiläa", bis heute hat das Wort Gottes die Frohe Botschaft vom Reich Gottes weitergegeben und Männer und Frauen aller Altersgruppen und Kulturen um sich versammelt. Es hat aus ihnen allen ein neues Volk gemacht. An jenem fernen Tag am Ufer des Sees Gennesaret waren es zwei Brüderpaare, Simon und Andreas sowie Jakobus und Johannes, die die Einladung annahmen. Das Wort Gottes - so könnte man sagen - trug auf der Stelle seine ersten Früchte: "Sogleich ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm nach", schreibt der Evangelist. Das Wort Gottes muss die Herzenswege der Menschen unserer Zeit bereisen. So viele warten in dieser schwierigen Zeit auf ein Wort der Hoffnung und des Trostes. Verlassen wir, wie die Vier, unsere kleinen Netze, unsere kleinen Gedanken, und lassen wir uns einfangen von dem großen Traum Jesu. Er führt uns hinaus ins Weite, damit wir unsere Netze im riesigen Meer der Welt auswerfen.

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika