Tägliches Gebet

Unbefleckte Empfängnis Mariens
Wort gottes jeden tag

Unbefleckte Empfängnis Mariens

Hochfest der Unbefleckten Empfängnis
Beginn des außerordentlichen Jubiläums der Barmherzigkeit.
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Libretto DEL GIORNO
Unbefleckte Empfängnis Mariens
Dienstag 8 Dezember

Homilie

Das Fest der Unbefleckten Empfängnis erhält an diesem Tag des Gedenkens an den Abschluss des II. Vatikanischen Konzils die Bedeutung, das Jubiläum der Barmherzigkeit zu eröffnen. Papst Franziskus schreibt in der Verkündigungsbulle: „Dieses liturgische Fest weist darauf hin, wie Gott seit Anbeginn unserer Geschichte gehandelt hat. Nach dem Sündenfall Adams und Evas wollte Gott die Menschheit nicht alleine lassen und dem Bösen überlassen. Darum wollte und erwählte er Maria, heilig und untadelig in der Liebe." Der Papst wird an diesem Tag die „Tür der Barmherzigkeit" öffnen. Darüber hinaus wird an eben diesem Tag an den Abschluss des II. Vatikanischen Konzils vor fünfzig Jahren erinnert. Der Selige Paul VI. zelebrierte an diesem Tag zum ersten Mal die Heilige Liturgie außerhalb der Basilika auf dem Petersplatz und setzte hiermit ein sichtbares Zeichen dafür, dass die Kirche in die Welt hinausgeht. Dieser Beginn des Jubiläums möchte der Weitergabe des Evangeliums neuen Schwung verschaffen, um allen Menschen die Barmherzigkeit Gottes zu zeigen.
Maria geht allen voraus. Sie war die Erste der Gläubigen, die sich von der Barmherzigkeit Gottes einhüllen ließ, nicht aufgrund ihrer Verdienste, sondern aus Gnade und Barmherzigkeit. Das Lukasevangelium stellt uns eine Jugendliche aus Nazaret vor, einem kleinen Ort in Galiläa am äußersten Rand des Römischen Reiches. Seit der Empfängnis ruhte Gottes Blick auf ihr. Maria wurde ohne Erbsünde empfangen und damit vor dem Drama der Ferne Gottes bewahrt, die uns alle, Männer wie Frauen, ereilt. Sie, die Mutter des Sohnes Gottes werden sollte, konnte von dieser ursprünglichen Sünde nicht befallen werden.
Dieses Geheimnis Marias erleuchtet das Mysterium der Kirche. Wie Gott seinen Blick im Moment der Empfängnis auf sie richtete, so hat er auch uns seinen Blick zugewandt. Der Apostel Paulus beschreibt dies so: „Denn in ihm hat er uns erwählt vor der Erschaffung der Welt, damit wir heilig und untadelig leben vor Gott". Maria wurde schon vor der Erschaffung der Welt von Gott auserwählt und wir mit ihr. Wir wurden auserwählt, um heilig und untadelig zu sein. Der Apostel sagt nicht zufällig „hat er uns erwählt" und nicht „haben wir ihn erwählt". Gott hat den Namen eines jeden von uns ausgesprochen, und so kamen wir ins Dasein. Wir sind vor allem eine Frucht der Liebe Gottes. Sein Herz hat uns erdacht und wir haben das Licht der Welt erblickt. In dieses Geschehen der Liebe sind unsere Eltern eingetreten. Unser Dasein beginnt im Herzen Gottes und in ihm wohnen wir für alle Zeiten. Deshalb glauben wir, dass das Leben aller Menschen von Anfang an und für immer heilig ist. Der Herr vergisst unseren Namen niemals – wehe dem, der ihn auslöschen will! Alle sind im Herzen Gottes.
An diesem Fest lässt uns die Kirche die Größe der Liebe Gottes betrachten und die Wunder schauen, die er durch uns vollbringt, wenn wir an unserer Erwählung keinen Verrat üben. Maria, die gebildet wurde, um Mutter Jesu zu werden, hat diese Berufung voll und ganz angenommen. Dies war weder leicht noch selbstverständlich. Als der Engel ihr den Gruß Gottes übermittelte, erschrak Maria, denn sie hatte keine hohe Meinung von sich. Dagegen wohnen in unserem Herzen meist ganz andere Gefühle. Hier liegt der Kern der Erbsünde, im Stolz und in der Selbstzufriedenheit, die in allen verwurzelt sind. Aus einem Herzen, das sich von Gott loslöst, entspringt das Böse in der Welt.
Maria rühmt sich nicht bei der Verkündigung des Engels, im Gegenteil, sie erschrickt. So müsste es jedem von uns ergehen, jedes Mal wenn wir das Evangelium hören. Der Engel jedoch tröstet Maria: „Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden. Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben." Diese Botschaft verwirrte sie in Wirklichkeit noch mehr, auch weil sie noch nicht mit Josef zusammenlebte, doch der Engel fügt hinzu: „Der Heilige Geist wird über dich kommen und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten." Es ist uns nicht gegeben, die Gedanken Marias in diesem Moment zu erfahren. Wenn sie Nein sagt, hat sie weiter ihre Ruhe und führt ihr gewohntes Leben fort. Antwortet sie jedoch mit Ja, wird ihr gesamtes Leben durcheinandergebracht. Im Unterschied zu uns verlässt Maria sich nicht auf ihre Kräfte, sondern allein auf das Wort Gottes. Deshalb sagt sie: „Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast." Sie, die als Erste von Gott geliebt wird, ist auch die Erste, die auf den Ruf Gottes mit Ja antwortet. Heute steht Maria vor uns und vor den Augen unseres Herzens, damit wir sie betrachten und dadurch nachahmen können und damit wir mit ihr die Liebe besingen, die der Herr in unsere Herzen ausgegossen hat.

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika