Tägliches Gebet

Fest der Verklärung
Wort gottes jeden tag

Fest der Verklärung

Fest der Verklärung des Herrn auf dem Berg Tabor. Gedenken an den Abwurf der ersten Atombombe auf Hiroshima 1945. Gedenken an den Todestag des seligen Papstes Paul VI. im Jahr 1978. Erfahren sie mehr

Libretto DEL GIORNO
Fest der Verklärung
Samstag 6 August

Homilie

Der Berg der Verklärung, den die spätere Tradition mit dem Berg Tabor identifiziert, möchte ein Bild für das gesamte geistliche Leben sein. Wir dürfen uns vorstellen, dass Jesus auch uns wie seine drei engsten Freunde mit sich auf den Berg führen möchte, damit wir mit ihm die Erfahrung einer innigen Kommunion mit dem Vater leben. Diese Erfahrung ist so tief, dass sie das Antlitz, den Leib und sogar die Kleidung verklärt. Manche Kommentatoren meinen, die Erzählung spreche von einer spirituellen Erfahrung, die vor allem Jesus machte, einer himmlischen Vision, die in ihm eine Verklärung auslöste. Diese Annahme ermöglicht uns, das geistliche Leben Jesu tiefer zu begreifen. Bisweilen vergisst man, dass auch er einen geistlichen Weg zurücklegte, worauf das Evangelium selbst hinweist: „Jesus aber wuchs heran, und seine Weisheit nahm zu". Natürlich freute er sich oft über die Früchte seines pastoralen Wirkens und ebenso durchlebte er oft Furcht und Angst angesichts der Frage, was der Wille seines Vaters sei. Getsemani und das Kreuz sind in dieser Hinsicht die dramatischsten Augenblicke. So war auch für Jesus nicht alles selbstverständlich und vorprogrammiert. Auch Jesus erlebte die Anstrengungen und Freuden eines Lebensweges. Wie schon Abraham und später Mose, Elija und jeder Gläubige musste auch Jesus auf den Berg hinaufsteigen. So spürte auch Jesus das Bedürfnis, zum Vater hinaufzusteigen und ihm zu begegnen. Zwar war die Kommunion mit dem Vater seine eigentliche Daseinsform, sein ganzes Leben und sein tägliches Brot, das Wesen seiner Sendung und das Herzstück all dessen, was er tat, doch vielleicht brauchte auch Jesus Momente, in denen sich diese innige Beziehung in ihrer Fülle zeigte. Vor allem aber brauchten sie die Jünger.
So war der Berg Tabor einer dieser einzigartigen Momente der Kommunion, die das Evangelium auf die gesamte Geschichte des Volkes Israel ausdehnt, wie es die Anwesenheit von Mose und Elija belegt, die „mit Jesus redeten".
Jesus erlebte diese Erfahrung nicht allein, sondern ließ auch seine drei engsten Freunde daran teilhaben. Es war eines der bedeutsamsten Ereignisse im Leben Jesu und wurde es auch für die drei Jünger und für jeden, der sich in diesen Aufstieg mit hinein nehmen lässt. In der kirchlichen Tradition hat es viele unterschiedliche Deutungen dieses Abschnitts gegeben. Am häufigsten begegnet man einer Deutung, die im monastischen Leben aufgrund der mit ihm verbundenen radikalen Entscheidung ein Abbild der Verklärung sieht. Doch ich glaube, wir können die Erfahrung der Verklärung auch in der Sonntagsliturgie, zu deren Mitfeier wir alle eingeladen sind, sehen, ja erleben. Während dieser Feier erleben wir vereint mit Jesus den höchsten Moment der Kommunion mit Gott. Während der heiligen Liturgie können auch wir die Worte des Petrus wiederholen: „Meister, es ist gut, dass wir hier sind. Wir wollen drei Hütten bauen". Die Sonntagsliturgie ist der erhabenste spirituelle Moment, und wir alle sind berufen, daran teilzuhaben. Sie ist nicht nur der Höhepunkt der Woche, sondern auch die Quelle der nachfolgenden Tage. Die heilige Messe ist in gewisser Weise alles – alles andere folgt gleichsam aus ihr. Wenn es im Evangelium heißt, dass die Jünger „wach wurden" und dann mit Jesus alleine waren, dann heißt das, dass uns die heilige Messe in gewisser Weise genügt. Sie ist eine solche Energie, dass sie zunächst uns selbst verwandelt und uns dann fähig macht, auch die Welt um uns herum zu verändern.

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika