Gedenken an William Quijano, der vor 9 Jahren getötet wurde: ein Jugendlicher gibt Zeugnis für die Hoffnung auf eine andere Welt

Heute ist der 9. Todestag von William Quijano, eines Jugendlichen der Gemeinschaft Sant’Egidio in El Salvador, der 2009 wegen seines Einsatzes für die Kinder in der Schule des Friedens in einem schwierigen Viertel der Peripherie von San Salvador getötet wurde.  Er war 21 Jahre alt.

Die ganze Gemeinschaft in mit den Geschwistern von El Salvador im Gedenken an diesen jungen Märtyrer vereint, der von einer „Mara“ getötet wurde, einer der gewalttätigen Bandenorganisationen, die arme Jugendliche in den Peripherien von Mittelamerika anwerben.

William, den die Freunde Samy nannten, war ein Jugendlicher, der in einer schwierigen und gewalttätigen Umfeld die Hoffnung nicht aufgab, der sich durch die Angst nicht aufhalten ließ und sich für die Erziehung zu Frieden und Gewaltlosigkeit eingesetzt hat.

William wurde am 7. Juli 1988 in San Salvador geboren. Er verlor den Vater im Alter von 14 Jahren und zog dann mit der Mutter nach Apopa, eine Vorstadt, ca. zwanzig Kilometer von der Hauptstadt entfernt. Er war ein normaler Jugendlicher, nur etwas größer und extrovertierter. Wie viele träumte er von einer besseren Zukunft für sich und seine Familie. Er besucht die weiterführende Schule, macht den Abschluss am Instituto Nacional de Apopa und beginnt das Jurastudium an der Universität. Er schafft es allerdings nicht, das Studium zu finanzieren. Er findet eine Vollzeitbeschäftigung als Sportlehrer bei der Gemeindeverwaltung von Apopa und entscheidet sich für diese Arbeit.

Wie andere Jugendliche der Kleinstadt litt William unter einem Umfeld, das „extrem gewalttätig mit einem Mord nach dem anderen geworden mit einem Mord nach dem Anderen: es gibt kein soziales Gewissen als Stütze für die Menschen“, so schreibt er in ein Heft mit verschiedenen eigenen Überlegungen.

Mittelamerika ist nämlich seit Anfang des Jahrtausends eine Region auf der Suche nach neuen Orientierungen und neuem Gleichgewicht. Neben immer noch ungelösten sozialen Problemen treten weitere dramatische Wunden, der fortschreitende Drogenhandelt und die explosivartig wachsenden Missstände unter den Jugendlichen, die dem Gift der Faszination der Gewalt ausgesetzt sind. (Fortsetzung IT)

Ihm ist das Buch „In der Schule des Friedens gewidmet”

Weitere Informationen:
- William Quijano. Der Junge, der die Banden durch Freundschaft herausfordert (S. Pasta in: „Credere", 19/5/2015)
- William Quijano: einige Bilder