Seit dem 7. Oktober ist Lilongwe, die Hauptstadt von Malawi, um das "Haus der Hoffnung" reicher. Dieses Haus beherbergt vier Jungen, die in der Vergangenheit gezwungen waren, auf den Straßen der Stadt zu leben. Im Laufe der Jahre haben sich die Gemeinschaften von Sant'Egidio in Malawi engagiert, um das ernste Problem der "Straßenkinder" anzugehen. Es sind junge Menschen, die aus verschiedenen Gründen obdachlos geworden sind
Diese traurige Realität, die leider immer mehr zunimmt, hängt mit der planlosen und ungleichen Ausdehnung der Hauptstadt infolge der schnellen Urbanisierung zusammen. In den 1970er Jahren hatte Lilongwe nur 20.000 Einwohner und war ein kleines Handelszentrum. Mit der Entscheidung, Lilongwe 1972 zur Hauptstadt zu machen, wuchs die Stadt jedoch rasch und zählt heute 1.300.000 Einwohner. Dieses Wachstum hat leider auch zu einem Anstieg der Zahl der Straßenkinder geführt.
Seit vielen Jahren bietet Sant'Egidio wöchentliche Abendessen für mehr als fünfzig Kinder an, die in Kawale, in der Nähe des Zentrums von Lilongwe, leben. Vier von ihnen begannen, an diesen Treffen teilzunehmen, und das wöchentliche Essen wurde zu einer Gelegenheit, Freundschaften zu schließen und die Mitarbeiter von Sant'Egidio besser kennen zu lernen. So entstand die Idee, ihnen ein Zuhause zu geben, ihnen die Rückkehr zur Schule zu ermöglichen und den Kontakt zu ihren Familien wiederherzustellen. Die Gemeinschaft in Lilongwe reagierte großzügig und bot Ideen und Ressourcen an. Ein malawischer Spender hat eines seiner Grundstücke zur Verfügung gestellt, während Freunde von Sant'Egidio dabei helfen, das "Haus der Hoffnung" zu einem einladenden und effizienten Ort zu machen. Die Einrichtung befindet sich im Stadtteil Chitedze, in der Nähe der landwirtschaftlichen Fakultät, und junge Universitätsstudenten von Jugend für den Frieden haben in dem Haus, in dem auch das Gemeinschaftsgebet stattfindet, Dienstschichten organisiert.
Das "Haus der Hoffnung" ist eine geräumige Villa mit einem schönen Garten, ein Ort, der die Zukunft der Straßenkinder im Blick hat und ihnen eine wachsende Familie bietet, die mit der Stadt zusammenwächst.
