Tägliches Gebet

Gedenken an die Armen
Wort gottes jeden tag
Libretto DEL GIORNO
Gedenken an die Armen
Montag 12 Februar


Lesung des Wortes Gottes

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das ist das Evangelium der Armen,
die Befreiung der Gefangenen,
das Augenlicht der Blinden,
die Freiheit der Unterdrückten.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das Evangelium nach Markus 8,11-13

Da kamen die Pharisäer und begannen ein Streitgespräch mit ihm; sie forderten von ihm ein Zeichen vom Himmel, um ihn auf die Probe zu stellen. Da seufzte er tief auf und sagte: Was fordert diese Generation ein Zeichen? Amen, das sage ich euch: Dieser Generation wird niemals ein Zeichen gegeben werden. Und er verließ sie, stieg in das Boot und fuhr ans andere Ufer.

 

Halleluja, halleluja, halleluja.

Der Menschensohn
ist gekommen, um zu dienen,
wer groß sein will,
mache sich zum Diener aller.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Der Evangelist Markus lässt uns Jesus weiter folgen, der in das Gebiet Judäas zurückgekehrt ist. Paradoxerweise kommen dieses Mal die Pharisäer auf ihn zu, doch nicht wie die Armen und Schwachen, die ihn um Hilfe und Heilung bitten: Sie „begannen ein Streitgespräch mit ihm; sie forderten von ihm ein Zeichen vom Himmel, um ihn auf die Probe zu stellen". Es ist ihre Absicht, die Tätigkeit Jesu zu behindern und ihn möglichst vor den Menschen in Verlegenheit zu bringen. Ihre Sorge offenbart in Wirklichkeit ihre Angst davor, ihre Macht zu verlieren. Die Sicherheit über den Besitz der Wahrheit macht ihre Augen blind und ihre Herzen verschlossen: Sie sehen die Wunder, die Jesus vollbringt, sie vernehmen seine Worte der Barmherzigkeit, sie sind Zeugen der Begeisterung, die er bei den Menschen hervorruft, aber ihre Augen vermögen nicht das Wirken Jesu in der Tiefe zu erkennen. Obwohl sie Augen haben, sehen sie nicht. Obwohl sie Ohren haben, hören sie nicht. In Wahrheit führen alle diese „Zeichen", die Jesus vollbracht hat, direkt zum Erkennen des einzigen wahren „Zeichens": Jesus selbst. Aber gerade das war es, was die Pharisäer nicht sahen oder nicht sehen wollten. Der Evangelist merkt an, dass Jesus tief aufseufzt, als er ihre Frage hört, gleichsam betrübt über eine solche Hartherzigkeit. Genau diese Härte des Herzens hindert sie daran, das, was vor ihren Augen geschieht, in der Tiefe und spirituell wahrzunehmen. Sie akzeptieren nicht, dass so ein Mann der Messias sein könne, der rettet. Jene Predigt und jene Wunder, durch die die Schwachen und Armen sich Jesus annähern, entfernen die Pharisäer von ihm, die die Neuheit des Evangeliums nicht sehen wollen. Ihre Augen sind derart auf ihre eigenen Praktiken und die Befolgung von Regeln gerichtet, dass sie den Sinn der Wunder, die Jesus unter den Menschen Wirklichkeit werden lässt, nicht zu erkennen vermögen. Wenn man sich in sich selbst verschließt, wenn man das Wort Gottes nicht als eine Neuigkeit für sein eigenes Leben aufnimmt, wenn man in Bezug auf die Armen und Schwachen nicht vom Mitleid bewegt wird, ist es leicht, wie diese Pharisäer zu sein, die auch vor dem Licht blind blieben. Dieser Abschnitt im Evangelium stellt eine engherzige und geizige Religiosität infrage. Markus beschreibt, wie Jesus verärgert und voller Bedauern über die Haltung dieser Pharisäer war: „Und er verließ sie, stieg in das Boot und fuhr ans andere Ufer". Das ist es, wozu er uns auffordert: sich nicht von fruchtlosen Diskussionen aufhalten zu lassen, sondern sich ans andere Ufer aufzumachen, zu den Armen und an die Peripherien. Diese warten voller Ungeduld darauf, das Evangelium der Liebe zu erhalten.

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika