Tägliches Gebet

Liturgie des Sonntags
Wort gottes jeden tag

Liturgie des Sonntags

5. Fastensonntag
Gedenktag des heiligen Kyrill, Bischof von Jerusalem († 387). Gebet für Jerusalem und für den Frieden im Heiligen Land.
Erfahren sie mehr

Libretto DEL GIORNO
Liturgie des Sonntags
Sonntag 18 März

5. Fastensonntag
Gedenktag des heiligen Kyrill, Bischof von Jerusalem († 387). Gebet für Jerusalem und für den Frieden im Heiligen Land.


Erste Lesung

Das Buch Jeremia 31,31-34

Seht, es werden Tage kommen - Spruch des Herrn -, in denen ich mit dem Haus Israel und dem Haus Juda einen neuen Bund schließen werde, nicht wie der Bund war, den ich mit ihren Vätern geschlossen habe, als ich sie bei der Hand nahm, um sie aus Ägypten herauszuführen. Diesen meinen Bund haben sie gebrochen, obwohl ich ihr Gebieter war - Spruch des Herrn. Denn das wird der Bund sein, den ich nach diesen Tagen mit dem Haus Israel schließe - Spruch des Herrn: Ich lege mein Gesetz in sie hinein und schreibe es auf ihr Herz. Ich werde ihr Gott sein, und sie werden mein Volk sein. Keiner wird mehr den andern belehren, man wird nicht zueinander sagen: Erkennt den Herrn!, sondern sie alle, klein und groß, werden mich erkennen - Spruch des Herrn. Denn ich verzeihe ihnen die Schuld, an ihre Sünde denke ich nicht mehr.

Antwortpsalm

Psalm 51

Gott, sei mir gnädig nach deiner Huld, tilge meine Frevel nach deinem reichen Erbarmen!

Wasch meine Schuld von mir ab, und mach mich rein von meiner Sünde!

Denn ich erkenne meine bösen Taten, meine Sünde steht mir immer vor Augen.

Gegen dich allein habe ich gesündigt, ich habe getan, was dir mißfällt. So behältst du recht mit deinem Urteil, rein stehst du da als Richter.

Denn ich bin in Schuld geboren; in Sünde hat mich meine Mutter empfangen.

Lauterer Sinn im Verborgenen gefällt dir, im Geheimen lehrst du mich Weisheit.

Entsündige mich mit Ysop, dann werde ich rein; wasche mich, dann werde ich weißer als Schnee.

Sättige mich mit Entzücken und Freude! Jubeln sollen die Glieder, die du zerschlagen hast.

Verbirg dein Gesicht vor meinen Sünden, tilge all meine Frevel!

Erschaffe mir, Gott, ein reines Herz, und gib mir einen neuen, beständigen Geist!

Verwirf mich nicht von deinem Angesicht, und nimm deinen heiligen Geist nicht von mir!

Mach mich wieder froh mit deinem Heil; mit einem willigen Geist rüste mich aus!

Dann lehre ich Abtrünnige deine Wege, und die Sünder kehren um zu dir.

Befrei mich von Blutschuld, Herr, du Gott meines Heiles, dann wird meine Zunge jubeln über deine Gerechtigkeit.

Herr, öffne mir die Lippen, und mein Mund wird deinen Ruhm verkünden.

Schlachtopfer willst du nicht, ich würde sie dir geben; an Brandopfern hast du kein Gefallen.

Das Opfer, das Gott gefällt, ist ein zerknirschter Geist, ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verschmähen.

In deiner Huld tu Gutes an Zion; bau die Mauern Jerusalems wieder auf!

Dann hast du Freude an rechten Opfern, an Brandopfern und Ganzopfern, dann opfert man Stiere auf deinem Altar.

Zweite Lesung

Der Brief an die Hebräer 5,7-9

Als er auf Erden lebte, hat er mit lautem Schreien und unter Tränen Gebete und Bitten vor den gebracht, der ihn aus dem Tod retten konnte, und er ist erhört und aus seiner Angst befreit worden. Obwohl er der Sohn war, hat er durch Leiden den Gehorsam gelernt; zur Vollendung gelangt, ist er für alle, die ihm gehorchen, der Urheber des ewigen Heils geworden

Lesung des Evangeliums

Lob sei dir, Lob sei dir, oh Herr,
König der ewigen Herrlichkeit.

Gestern bin ich mit Christus begraben worden,
heute werde ich mit dir auferweckt, der du auferstanden bist;
mit dir bin ich gekreuzigt worden,
denke an mich, Herr, in deinem Reich.

Lob sei dir, Lob sei dir, oh Herr,
König der ewigen Herrlichkeit.

Das Evangelium nach Johannes 12,20-33

Auch einige Griechen waren anwesend - sie gehörten zu den Pilgern, die beim Fest Gott anbeten wollten. Sie traten an Philippus heran, der aus Betsaida in Galiläa stammte, und sagten zu ihm: Herr, wir möchten Jesus sehen. Philippus ging und sagte es Andreas; Andreas und Philippus gingen und sagten es Jesus. Jesus aber antwortete ihnen: Die Stunde ist gekommen, daß der Menschensohn verherrlicht wird. Amen, amen, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht. Wer an seinem Leben hängt, verliert es; wer aber sein Leben in dieser Welt gering achtet, wird es bewahren bis ins ewige Leben. Wenn einer mir dienen will, folge er mir nach; und wo ich bin, dort wird auch mein Diener sein. Wenn einer mir dient, wird der Vater ihn ehren. Jetzt ist meine Seele erschüttert. Was soll ich sagen: Vater, rette mich aus dieser Stunde? Aber deshalb bin ich in diese Stunde gekommen. Vater, verherrliche deinen Namen! Da kam eine Stimme vom Himmel: Ich habe ihn schon verherrlicht und werde ihn wieder verherrlichen. Die Menge, die dabeistand und das hörte, sagte: Es hat gedonnert. Andere sagten: Ein Engel hat zu ihm geredet. Jesus antwortete und sagte: Nicht mir galt diese Stimme, sondern euch. Jetzt wird Gericht gehalten über diese Welt; jetzt wird der Herrscher dieser Welt hinausgeworfen werden. Und ich, wenn ich über die Erde erhöht bin, werde alle zu mir ziehen. Das sagte er, um anzudeuten, auf welche Weise er sterben werde.

 

Lob sei dir, Lob sei dir, oh Herr,
König der ewigen Herrlichkeit.

Gestern bin ich mit Christus begraben worden,
heute werde ich mit dir auferweckt, der du auferstanden bist;
mit dir bin ich gekreuzigt worden,
denke an mich, Herr, in deinem Reich.

Lob sei dir, Lob sei dir, oh Herr,
König der ewigen Herrlichkeit.

Homilie

„Wir möchten Jesus sehen." Das ist die Bitte einiger Griechen, die beim Fest Gott anbeten wollen. „Wir möchten" diesen Meister „sehen", der spricht, wie noch nie ein Mensch gesprochen hat. Wir möchten jemanden sehen, der Erbarmen mit den Sündern hat und nicht gekommen ist, die Welt zu richten, sondern zu retten. „Wir möchten Jesus sehen." Das ist die Bitte unserer verirrten, verwirrten, von Gewalt und Krieg gezeichneten Welt, die sich vom Konfliktdenken mitreißen lässt, welches die Herzen verhärtet, Feindseligkeit sät und die Hände und Gedanken vieler bewaffnet.
„Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht", sagt Jesus. Für ihn war es nicht genug, auf die Erde zu kommen, obwohl schon dies der Erweis seiner unvorstellbaren Liebe zu den Menschen ist. Er will sein ganzes Leben bis zur Vollendung hingeben. Dabei hat Jesus den Tod nicht gesucht. Ganz im Gegenteil, er hatte Angst vor dem Sterben. In der zweiten Lesung aus dem Hebräerbrief lesen wir: „Als er auf Erden lebte, hat er mit lautem Schreien und unter Tränen Gebete und Bitten vor den gebracht, der ihn aus dem Tod retten konnte, und er ist erhört und aus seiner Angst befreit worden." Der Gehorsam gegenüber dem Evangelium und die Liebe zu den Menschen waren jedoch für Jesus kostbarer als sein eigenes Leben - und darin liegt das tiefe Geheimnis des Kreuzes. Denn er ist nicht auf die Erde gekommen, um „allein zu bleiben", sondern um „reiche Frucht" zu bringen. Der Weg, Frucht zu bringen, wird in den folgenden Worten gewiesen: „Wer an seinem Leben hängt, verliert es; wer aber sein Leben in dieser Welt gering achtet, wird es bewahren bis ins ewige Leben." Dieser Satz erscheint unverständlich und ist es in gewisser Weise auch, denn er ist dem allgemeinen Empfinden vollkommen fremd. Wir alle wollen das Leben bewahren, schützen und behüten. Niemand ist geneigt, es „gering zu achten", wie das Evangelium jedoch scheinbar anrät. Denken wir nur an die Sorge und Aufmerksamkeit, mit der wir unseren Körper behandeln und pflegen. Der Sinn der beiden Worte „hängen an" und „gering achten" muss im Zusammenhang mit dem Leben Jesu gesucht werden, mit seinem Verhalten, seiner Art zu lieben, sich einzusetzen, zu denken und sich zu kümmern. Kurzum, Jesus hat sein ganzes Leben damit verbracht, die Menschen mehr zu lieben als sich selbst. Das Kreuz ist die Stunde, in der diese Liebe in aller Deutlichkeit offenbar wird. Unser aller Leben ist wie ein Weizenkorn, das außerordentliche Früchte bringen kann trotz unserer so kurzen Existenz und unserer so eingeschränkten Fähigkeiten.
Die Entscheidung Jesu ist nicht frei von Leid. Seine Liebe ist kein leeres Gefühl und keine bloße Empfindung, sondern die nachdrückliche und leidenschaftliche Entscheidung, sich gegen das Böse zu stellen, weil sie stärker als das Böse ist. „Jetzt ist meine Seele erschüttert", sagt Jesus im Vertrauen. Das Verb bedeutet „voller Schrecken", „zu Tode betrübt". Armer Jesus! Im Angesicht des Bösen ist er tief erschüttert wie jeder andere Mensch auch. Doch er läuft nicht weg und sucht keine neue Lebenssituation. Er flüchtet sich nicht in zu erledigende Dinge. Er lädt nicht anderen die Verantwortung auf und hört nicht auf nachzudenken. Er verbündet sich nicht mit den Feinden und flucht nicht. Er lässt sich nicht durch die Macht des Schwertes täuschen. Jesus vertraut dem Vater, der ihm die Mission aufgetragen hat, die Menschen zu erlösen. Die Erschütterung wird weder durch Fatalismus noch durch Mut überwunden, sondern durch das Vertrauen auf die Liebe des Vaters, der verherrlicht und somit das Leben eines jeden vollendet. Jesus sagt: „Was soll ich sagen: Vater, rette mich aus dieser Stunde?" Nein, er vertraut dem Vater. Das können auch wir in leidvollen Stunden tun, in Zeiten von Traurigkeit und Finsternis, damit in unserer Schwäche die Herrlichkeit Gottes sichtbar und somit die außergewöhnliche Kraft der Liebe offenbar wird. Der Vater schweigt nicht zu Jesu Leiden, sondern lässt vom Himmel seine Stimme erklingen: „Ich habe ihn schon verherrlicht und werde ihn wieder verherrlichen." Jesus erklärt den Leuten, dass diese Stimme ihnen und nicht ihm galt. Diese Stimme des Evangeliums ruft dazu auf, die Augen zu öffnen und nichts auf morgen zu verschieben, sondern heute das Geheimnis des Weizenkorns zu verstehen, das stirbt, um Frucht zu bringen.

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika