Tägliches Gebet

Liturgie des Sonntags
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Liturgie des Sonntags

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Libretto DEL GIORNO
Liturgie des Sonntags
Sonntag 16 September

24. Sonntag im Jahreskreis


Erste Lesung

Das Buch Jesaja 50,5-9

Gott, der Herr, hat mir das Ohr geöffnet. Ich aber wehrte mich nicht und wich nicht zurück. Ich hielt meinen Rücken denen hin, die mich schlugen, und denen, die mir den Bart ausrissen, meine Wangen. Mein Gesicht verbarg ich nicht vor Schmähungen und Speichel. Doch Gott, der Herr, wird mir helfen; darum werde ich nicht in Schande enden. Deshalb mache ich mein Gesicht hart wie einen Kiesel; ich weiß, daß ich nicht in Schande gerate. Er, der mich freispricht, ist nahe. Wer wagt es, mit mir zu streiten? Laßt uns zusammen vortreten! Wer ist mein Gegner im Rechtsstreit? Er trete zu mir heran. Seht her, Gott, der Herr, wird mir helfen. Wer kann mich für schuldig erklären? Seht: Sie alle zerfallen wie ein Gewand, das die Motten zerfressen.

Antwortpsalm

Psalm 114

Als Israel aus Ägypten auszog, Jakobs Haus aus dem Volk mit fremder Sprache,

da wurde Juda Gottes Heiligtum, Israel das Gebiet seiner Herrschaft.

Das Meer sah es und floh, der Jordan wich zurück.

Die Berge hüpften wie Widder, die Hügel wie junge Lämmer.

Was ist mit dir, Meer, daß du fliehst, und mit dir, Jordan, daß du zurückweichst?

Ihr Berge, was hüpft ihr wie Widder, und ihr Hügel, wie junge Lämmer?

Vor dem Herrn erbebe, du Erde, vor dem Antlitz des Gottes Jakobs,

der den Fels zur Wasserflut wandelt und Kieselgestein zu quellendem Wasser.

Zweite Lesung

Der Brief des Jakobus 2,14-18

Meine Brüder, was nützt es, wenn einer sagt, er habe Glauben, aber es fehlen die Werke? Kann etwa der Glaube ihn retten? Wenn ein Bruder oder eine Schwester ohne Kleidung ist und ohne das tägliche Brot und einer von euch zu ihnen sagt: Geht in Frieden, wärmt und sättigt euch!, ihr gebt ihnen aber nicht, was sie zum Leben brauchen - was nützt das? So ist auch der Glaube für sich allein tot, wenn er nicht Werke vorzuweisen hat. Nun könnte einer sagen: Du hast Glauben, und ich kann Werke vorweisen; zeig mir deinen Glauben ohne die Werke, und ich zeige dir meinen Glauben aufgrund der Werke.

Lesung des Evangeliums

Halleluja, halleluja, halleluja.

Gestern bin ich mit Christus begraben worden,
heute werde ich mit dir auferweckt, der du auferstanden bist;
mit dir bin ich gekreuzigt worden,
denke an mich, Herr, in deinem Reich.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das Evangelium nach Markus 8,27-35

Jesus ging mit seinen Jüngern in die Dörfer bei Cäsarea Philippi. Unterwegs fragte er die Jünger: Für wen halten mich die Menschen? Sie sagten zu ihm: Einige für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für sonst einen von den Propheten. Da fragte er sie: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Simon Petrus antwortete ihm: Du bist der Messias! Doch er verbot ihnen, mit jemand über ihn zu sprechen. Dann begann er, sie darüber zu belehren, der Menschensohn müsse vieles erleiden und von den Ältesten, den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten verworfen werden; er werde getötet, aber nach drei Tagen werde er auferstehen. Und er redete ganz offen darüber. Da nahm ihn Petrus beiseite und machte ihm Vorwürfe. Jesus wandte sich um, sah seine Jünger an und wies Petrus mit den Worten zurecht: Weg mit dir, Satan, geh mir aus den Augen! Denn du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen. Er rief die Volksmenge und seine Jünger zu sich und sagte: Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach. Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen und um des Evangeliums willen verliert, wird es retten.

 

Halleluja, halleluja, halleluja.

Gestern bin ich mit Christus begraben worden,
heute werde ich mit dir auferweckt, der du auferstanden bist;
mit dir bin ich gekreuzigt worden,
denke an mich, Herr, in deinem Reich.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Homilie

„Wer ist dieser Jesus von Nazaret?" - Das ist ohne Zweifel eine grundlegende Frage. Sie war es zu Lebzeiten Jesu und ist es auch heute noch. Im Markusevangelium nimmt diese Frage sogar die „räumliche" Mitte der Erzählung ein. Wir sind im achten der 16 Kapitel, aus denen das Markusevangelium besteht. Es stellt einen entscheidenden Wendepunkt dar. Die Szene spielt im Norden Galiläas. Jesus zieht durch die Dörfer rund um Cäsarea Philippi, ein recht weit von Jerusalem entferntes Städtchen in einem fast vollständig heidnischen Gebiet. Der Evangelist will andeuten, dass Jesu Weg in die Heilige Stadt hier unwiderruflich beginnt. Von diesem Moment an spricht Jesus „ganz offen" mit den Jüngern, ohne dass ihn noch irgendetwas zurückhält. Auf dem Weg fragt er sie nach der Meinung, die die Menschen sich über ihn gebildet haben. Wie man sieht, ist es Jesus selbst, der mitten in der Erzählung die zentrale Frage des gesamten Evangeliums aufwirft: das Problem seiner Identität.
Im Wesentlichen sind die Urteile über ihn positiv, und zum Teil sind sie zutreffend. Alle stimmen darin überein, dass in Jesus der Finger Gottes wirkt, doch sosehr sie ihn auch für seine guten Werke und Wundertaten bewundern, fällt ihr Urteil dennoch nicht eindeutig aus. Deshalb lässt Jesus die Meinungen der Leute beiseite und wendet sich selbst mit dieser Frage ganz bewusst an die Jünger: „Ihr aber, für wen haltet ihr mich?" Petrus antwortet ihm offen und unmissverständlich: „Du bist der Messias!" Das hebräische Wort „Messias" bedeutet genau wie das griechische „Christus" der Gesalbte. Dies scheint die Antwort zu sein, die Jesus letztlich erwartet.
Angesichts der Worte, die ihn als den Messias bekennen, beginnt Jesus von seinem Leiden zu sprechen, wie er es danach noch zweimal tun wird. Er sagt, der Menschensohn werde vieles erleiden müssen und von den Ältesten des Volkes, den Hohepriestern und Schriftgelehrten verworfen werden; dann werde er getötet werden und am dritten Tage auferstehen. Als Petrus diese Worte hört, nimmt er Jesus beiseite und beginnt ihm Vorwürfe zu machen. Er hatte Jesu unvergleichliche Größe so klar erkannt, dass er den höchsten Titel für ihn gebrauchte, der ihm zur Verfügung stand, doch das „Ende", das Jesus ihnen ankündigt, kann er nicht akzeptieren. Genau hier prallen die beiden Messiasvorstellungen aufeinander: die des Petrus, die mit Stärke, überlegener Macht und der Errichtung eines politischen Reichs verbunden ist; und die Vorstellung Jesu, die von der Erniedrigung bis in den Tod gekennzeichnet ist und doch in der Auferstehung endet.
Derselbe Jünger, der Jesus im Namen der anderen als Messias anerkannt hat, wird jetzt zum Gegner. Jesus kann nicht umhin, ihn im Beisein aller zurechtzuweisen. Mit schockierender Härte sagt er zu ihm: „Weg mit dir, Satan, geh mir aus den Augen!" Dieselben Worte finden sich im Matthäusevangelium am Ende der Versuchungen in der Wüste. In beiden Fällen wird Jesus gedrängt, seiner messianischen Sendung eine politische Bedeutung zu geben, damit er zu irdischer Macht und Herrschaft gelangt. Gewiss ist es schwierig, sich an die Vorstellung von einem Messias zu gewöhnen, der den Weg des Kreuzes und der Erniedrigung wählt. Doch ebendies ist der Weg Gottes. Nachdem Jesus die Menge, die ihm folgte, zu sich gerufen hat, erklärt er, dass jeder, der sein Jünger sein will, sich selbst verleugnen, sein Kreuz auf sich nehmen und ihm nachfolgen muss. Dann fügt er hinzu: Wer sein Leben auf diese Weise verliert, wird es in Wirklichkeit retten. All das wird am Tag der Auferstehung Jesu klar zutage treten. Doch schon jetzt gibt der Weg des Dienstes am Evangelium des Herrn auch uns die Möglichkeit, ein erfülltes, gottgemäßes Leben zu leben - und niemandem wird es je erlaubt sein, den Weg, den Jesus gegangen ist, zu verfälschen.

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika