Tägliches Gebet

Gedenken an Gigi, einen Jungen aus Neapel, der 1983 eines gewaltsamen Todes gestorben ist. Mit ihm gedenken wir aller Kinder, die durch die Gewalt der Menschen leiden oder gestorben sind. Gebet für die Kinder.

Lesung des Wortes Gottes

Halleluja, halleluja, halleluja.

Jeder, der lebt und an mich glaubt,
wird in Ewigkeit nicht sterben.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das Buch Jesus Sirach 48,1-4.9-11

Da stand Elija auf, ein Prophet wie Feuer, sein Wort brannte wie eine Fackel. Er ließ über sie eine Hungersnot hereinbrechen und verringerte sie mit seinem Eifer; durch das Wort des Herrn verschloss er den Himmel, ebenso ließ er dreimal Feuer herabfallen. Wie wurdest du verherrlicht, Elija, durch deine Wunder! Wer wird sich gleich dir rühmen können? der mit einem Wirbelsturm aus Feuer hinweggenommen wurde in einem Wagen mit feurigen Pferden; der aufgeschrieben ist für Zurechtweisungen für künftige Zeiten, um den Zorn vor dem Ausbruch zu besänftigen, um das Herz des Vaters dem Sohn zuzuwenden und um die Stämme Jakobs aufzurichten. Selig, die dich gesehen haben und die in Liebe entschlafen sind; denn auch wir werden gewiss leben.

[Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart - Alle Rechte vorbehalten]

Halleluja, halleluja, halleluja.

Wenn du glaubst, wirst du die Herrlichkeit Gottes sehen,
so spricht der Herr.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Die heutige Schriftlesung stellt uns die Gestalt des Elija vor Augen, zum einen in der ersten Lesung aus dem Buch Jesus Sirach und zum anderen im Matthäusevangelium (Mt 17,10-13), wo Jesus selbst vom Propheten Elija spricht, als er nach der Verklärung vom Berg herabsteigt. Die damalige Überlieferung ging davon aus, dass vor der Ankunft des Messias Elija zurückkehren würde. Jesus bestätigt, dass Elija schon gekommen ist, und meint damit Johannes den Täufer. Im Buch Jesus Sirach aber heißt es: "Da stand Elija auf, ein Prophet wie Feuer, sein Wort brannte wie eine Fackel." Das Volk des Herrn hatte sein Herz verhärtet und sich verrannt. Es handelte nicht mehr nach dem Willen Gottes. Der Herr spricht weiter zu uns, in jedem Zeitabschnitt der Geschichte und des Lebens, um uns in seinen Traum vom Frieden auf der Welt einzubeziehen. "Von jetzt an lasse ich dich etwas Neues hören, etwas Verborgenes, von dem du nichts weißt. Eben erst ist es erschaffen, nicht schon vor langer Zeit. Zuvor hast du nichts erfahren davon, damit du nicht sagst: Das habe ich längst schon gewusst" (Jes 48,6-7). Wir sollten uns fragen, warum wir unser Herz nicht vom Wort des Herrn berühren lassen, warum dieses Wort uns so bekannt vorkommt, uns nicht mehr überrascht, warum es unser Herz nicht verändert. Dann werden wir nämlich entdecken, dass wir uns unserer selbst zu sicher geworden sind und unser Herz hart geworden ist, auch in den religiösen Gewohnheiten. So versäumen wir die Gelegenheit, wieder zu staunen über all das Neue, das das Wort uns über das Leben lehrt. Elija ist das Wort Gottes, das der Herr in dieser Zeit, in der Veränderungen so sehr nötig sind, wieder in unseren Ohren erklingen lässt. Die Verkündigung, die in dieser Zeit an uns gerichtet wird, lässt weiterhin "dreimal Feuer" in die Herzen der Menschen herabfallen. Gibt es etwa kein Feuer, das auflodert, "um das Herz des Vaters dem Sohn zuzuwenden"? Dieses Feuer wird durch die Predigt entzündet. Selig sind wir, wenn wir uns in die Prophezeiung des Elija einbeziehen lassen. So wird jeder Riss geheilt und die Geschwisterlichkeit wiederhergestellt.