Tägliches Gebet

Lesung des Wortes Gottes

Halleluja, halleluja, halleluja.

Ich bin der gute Hirte,
meine Schafe hören auf meine Stimme,
und sie werden
eine einzige Herde sein.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das Buch Jesaja 7,10-14

Der HERR sprach weiter zu Ahas und sagte: Erbitte dir ein Zeichen vom HERRN, deinem Gott, tief zur Unterwelt oder hoch nach oben hin! Ahas antwortete: Ich werde um nichts bitten und den HERRN nicht versuchen. Da sagte er: Hört doch, Haus Davids! Genügt es euch nicht, Menschen zu ermüden, dass ihr auch noch meinen Gott ermüdet? Darum wird der Herr selbst euch ein Zeichen geben: Siehe, die Jungfrau hat empfangen, sie gebiert einen Sohn und wird ihm den Namen Immanuel geben.

[Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart - Alle Rechte vorbehalten]

Halleluja, halleluja, halleluja.

Ein neues Gebot gebe ich euch:
Liebet einander!

Halleluja, halleluja, halleluja.

Wir befinden uns in einem schwierigen Moment für das Reich Israel, welches durch die Assyrer bedroht wird, ein starkes Volk, das sich ausbreitet. Der König Ahas ist besorgt und wendet sich an Jesaja, um in den Worten Gottes Trost zu finden. Jesaja bemüht sich, den König zu beruhigen, indem er ihn einlädt, Gott zu vertrauen und um ein Zeichen zu bitten, welches die Worte bestätigen kann, die der Prophet an ihn gerichtet hat. Der König aber, der auf arrogante Weise herrscht und jetzt von der Angst vor der Macht des Feindes ergriffen ist, vertraut den Worten des Propheten nicht. Indem er eine zweifelhafte Religiosität zur Schau stellt, antwortet er dem Propheten, dass er "den Herrn nicht versuchen" will. Jesaja ist verärgert über die Gleichgültigkeit des Königs und antwortet ihm, dass der Herr selbst ihm ein Zeichen geben wird: "Siehe, die Jungfrau hat empfangen, sie gebiert einen Sohn und wird ihm den Namen Immanuel geben." Die Worte des Propheten eröffnen Ahas eine unerwartete Zukunft, die sich allerdings nicht zu seinen Lebzeiten erfüllen wird, sondern das Heil wird sich für das Volk Israel und alle Völker der Erde verwirklichen. Der christliche Glaube bezieht diesen Abschnitt auf die Geburt Jesu, wie wir es im Matthäusevangelium lesen: "Dies alles ist geschehen, damit sich erfüllte, was der Herr durch den Propheten gesagt hat: Siehe: Die Jungfrau wird empfangen und einen Sohn gebären und sie werden ihm den Namen Immanuel geben" (Mt 1,22-23). Diese Seite der Bibel zeigt uns den großen Plan Gottes für alle Völker der Erde. Es ist der Plan des universalen Heils für alle Völker, den Gott Jesus und seinen Jüngern anvertraut, damit sie das Zeichen Gottes, seine Anwesenheit in der Welt, bis an die Enden der Erde verkündigen.