Tägliches Gebet

Vorabend des Sonntags
Wort gottes jeden tag
Libretto DEL GIORNO
Vorabend des Sonntags
Samstag 21 Dezember


Lesung des Wortes Gottes

Halleluja, halleluja, halleluja.

Jeder, der lebt und an mich glaubt,
wird in Ewigkeit nicht sterben.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das Hohelied 2,8-14

Horch! Mein Geliebter! Sieh da, er kommt. Er springt über die Berge, hüpft über die Hügel. Der Gazelle gleicht mein Geliebter, dem jungen Hirsch. Sieh da, er steht hinter unserer Mauer, er blickt durch die Fenster, späht durch die Gitter. Mein Geliebter hebt an und spricht zu mir: Steh auf, meine Freundin, meine Schöne, so komm doch! Denn vorbei ist der Winter, verrauscht der Regen. Die Blumen erscheinen im Land, die Zeit zum Singen ist da. Die Stimme der Turteltaube ist zu hören in unserem Land. Am Feigenbaum reifen die ersten Früchte, die blühenden Reben duften. Steh auf, meine Freundin, meine Schöne, so komm doch! Meine Taube in den Felsklüften, im Versteck der Klippe, dein Gesicht lass mich sehen, deine Stimme hören! Denn süß ist deine Stimme, lieblich dein Gesicht.

[Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart - Alle Rechte vorbehalten]

 

Halleluja, halleluja, halleluja.

Wenn du glaubst, wirst du die Herrlichkeit Gottes sehen,
so spricht der Herr.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Die Liturgie lädt uns ein, über diesen Abschnitt aus dem Hohelied zu meditieren, während Weihnachten vor der Tür steht. Dieser Abschnitt zeigt uns die Geliebte, während sie sich ihren Geliebten vorstellt, wie er in die Nähe ihres Hauses kommt und durch die Fensterläden ihres Hauses späht, um sie zu erblicken. Er fordert sie auf herauszukommen, um gemeinsam den schönen Frühling zu genießen: „Steh auf, meine Freundin, meine Schöne, so komm doch!" Dies ist der Aufruf, den Herrn aufzunehmen, der zu uns kommt. Diese Worte drücken gut den Wunsch Gottes selbst aus, den Menschen zu begegnen und sie zu erlösen. Das ist die Bedeutung von Weihnachten, auf dessen Feier wir uns vorbereiten. Der Herr ergreift die Initiative und geht Israel entgegen. Er steht vor der Tür; wir könnten sagen, dass er nunmehr bald geboren wird. Es fehlen nur noch wenige Tage. Die Liturgie zeigt ihn uns wie einen verliebten Jüngling, der uns anfleht, dass wir herauskommen aus unserem Ich und ihn aufnehmen. Das Targum kommentiert diesen Abschnitt aus dem Hohelied: „Als das Haus Israel in Ägypten wohnte, stieg sein Klagegeschrei bis zum Himmel hinauf... Durch die Verdienste der Patriarchen, die hoch wie Berge sind, führte der Herr mit einem Sprung den festgelegten Tag herbei... Er blickte durch die Fenster, spähte durch die Vorhänge und sah das Blut des Paschalammes... Da hatte er Mitleid mit uns... Als es Morgen wurde, sagte er: Steh auf, Versammlung von Jerusalem, meine Freundin ... komm aus der Sklaverei der Ägypter heraus." Origenes bezieht diesen Abschnitt dagegen auf den auferstandenen Jesus, der zur Kirche sagt: „Steh auf, meine Taube, denn sieh, der Winter ist vergangen... Vom Tod auferstanden, habe ich den Sturm gestillt und Frieden gebracht." In seiner Liebe ist Gott umwerfend. Er will zu den Menschen kommen und bittet uns, ihn aufzunehmen, ihm unser Gesicht zuzuwenden, die Felsklüfte unserer Ichbezogenheit und die Verstecke der Knechtschaft zu verlassen, um ihm entgegenzugehen. Das ist die Aufforderung eines Gottes, der in uns verliebt ist und um unsere Liebe bettelt. Und das ist auch das Geheimnis von Weihnachten. Wie sollen wir da nicht staunen?

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika