Tägliches Gebet

Vorabend des Sonntags
Wort gottes jeden tag
Libretto DEL GIORNO
Vorabend des Sonntags
Samstag 4 Juni


Lesung des Wortes Gottes

Halleluja, halleluja, halleluja.

Jeder, der lebt und an mich glaubt,
wird in Ewigkeit nicht sterben.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Die Apostelgeschichte 28,16-20.30-31

Nach unserer Ankunft in Rom erhielt Paulus die Erlaubnis, für sich allein zu wohnen, zusammen mit dem Soldaten, der ihn bewachte. Drei Tage später rief er die führenden Männer der Juden zusammen. Als sie versammelt waren, sagte er zu ihnen: Brüder, obwohl ich mich nicht gegen das Volk oder die Sitten der Väter vergangen habe, bin ich von Jerusalem aus als Gefangener den Römern ausgeliefert worden. Diese haben mich verhört und wollten mich freilassen, da nichts Todeswürdiges gegen mich vorlag. Weil aber die Juden Einspruch erhoben, war ich gezwungen, Berufung beim Kaiser einzulegen, jedoch nicht, um mein Volk anzuklagen. Aus diesem Grund habe ich darum gebeten, euch sehen und sprechen zu dürfen. Denn um der Hoffnung Israels willen trage ich diese Fesseln. Er blieb zwei volle Jahre in seiner Mietwohnung und empfing alle, die zu ihm kamen. Er verkündete das Reich Gottes und lehrte über Jesus Christus, den Herrn - mit allem Freimut, ungehindert.

[Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart - Alle Rechte vorbehalten]

 

Halleluja, halleluja, halleluja.

Wenn du glaubst, wirst du die Herrlichkeit Gottes sehen,
so spricht der Herr.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Im letzten Abschnitt der Apostelgeschichte wird kurz beschrieben, wie Rom, der Hauptstadt des Reiches, das Evangelium übergeben wird. Dort beginnt Paulus seine Sendung in einem Privathaus, in dem er unter Hausarrest steht. Er lässt sich aber von dieser Begrenztheit nicht entmutigen. Er genoss ein gewisses Wohlwollen seitens der römischen Behörden und konnte daher auch "führende Männer" der jüdischen Gemeinde Roms empfangen. Obwohl viele von ihnen seine Predigten nicht für sich annahmen, waren sie ihm gegenüber doch nicht feindselig. Vielmehr zeigten sie große Toleranz und gaben ausdrücklich an, nichts gegen ihn zu haben. Paulus blieb zwei Jahre in diesem Haus, das wahrscheinlich in der Nähe des jüdischen Viertels gelegen war, und machte es zu einem Zentrum der Mission. Von diesem Haus aus nimmt er die ganze Stadt mit der Million an Einwohnern, die sie damals hatte, in den Blick. Auch wenn sein Körper in Ketten lag, entfaltete er eine intensive apostolische Tätigkeit: In seinem Haus empfing er Menschen, predigte, betete und schrieb Briefe an weit entfernte Gemeinden. Nichts, nicht einmal seine Ketten, hielt den Apostel davon ab, das Evangelium zu verkünden. Unvermittelt beendet Lukas die Erzählung an dieser Stelle, wie um zu verdeutlichen, dass von diesem Punkt aus die Verbreitung des Christentums auf der ganzen Welt beginnt. Aus anderen Quellen wissen wir, dass sich gegen Ende seines zweiten Jahres in Rom das politische Klima den Christen gegenüber änderte und Nero eine Christenverfolgung entfesselte, in deren Folge sowohl Paulus als auch Petrus getötet wurden. Lukas legt die Betonung allein darauf, dass Paulus den christlichen Glauben mit Freimut verkündete. Während wir uns darauf vorbereiten, das Pfingstfest zu feiern, erinnern wir uns daran, dass sich an jenem Tag "auch die Römer", die dort fremd waren, in Jerusalem "aufhielten" (Apg 2,10). Durch die Predigt von Petrus und Paulus wurden aus diesen Fremden Mitbürger der Heiligen.

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika