Tägliches Gebet

Liturgie des Sonntags
Wort gottes jeden tag

Liturgie des Sonntags

12. Sonntag im Jahreskreis
Gedenktag des heiligen Romuald (+ 1027). Er war Einsiedler und Gründer des Ordens der Kamaldulenser.
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Libretto DEL GIORNO
Liturgie des Sonntags
Sonntag 19 Juni

12. Sonntag im Jahreskreis
Gedenktag des heiligen Romuald (+ 1027). Er war Einsiedler und Gründer des Ordens der Kamaldulenser.


Erste Lesung

Sacharja 12,10-11+13,1

Doch über das Haus David und über die Einwohner Jerusalems werde ich einen Geist des Mitleids und des flehentlichen Bittens ausgießen. Und sie werden auf mich blicken, auf ihn, den sie durchbohrt haben. Sie werden um ihn klagen, wie bei der Klage um den Einzigen; sie werden bitter um ihn weinen, wie man um den Erstgeborenen weint. An jenem Tag wird die Klage in Jerusalem so groß sein wie die Klage um Hadad-Rimmon in der Ebene von Megiddo. An jenem Tag wird für das Haus David und für die Einwohner Jerusalems eine Quelle entspringen gegen Sünde und Unreinheit.

Antwortpsalm

Psalm 63

Gott, du mein Gott, dich suche ich, meine Seele dürstet nach dir. Nach dir schmachtet mein Leib wie dürres, lechzendes Land ohne Wasser.

Darum halte ich Ausschau nach dir im Heiligtum, um deine Macht und Herrlichkeit zu sehen.

Denn deine Huld ist besser als das Leben; darum preisen dich meine Lippen.

Ich will dich rühmen mein Leben lang, in deinem Namen die Hände erheben.

Wie an Fett und Mark wird satt meine Seele, mit jubelnden Lippen soll mein Mund dich preisen.

Ich denke an dich auf nächtlichem Lager und sinne über dich nach, wenn ich wache.

Ja, du wurdest meine Hilfe; jubeln kann ich im Schatten deiner Flügel.

Meine Seele hängt an dir, deine rechte Hand hält mich fest.

Viele trachten mir ohne Grund nach dem Leben, aber sie müssen hinabfahren in die Tiefen der Erde.

Man gibt sie der Gewalt des Schwertes preis, sie werden eine Beute der Schakale.

Der König aber freue sich an Gott. 
Wer bei ihm schwört, darf sich rühmen. Doch allen Lügnern wird der Mund verschlossen.

 

Zweite Lesung

Der Brief an die Galater 3,26-29

Denn alle seid ihr durch den Glauben Söhne Gottes in Christus Jesus. Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus angezogen. Es gibt nicht mehr Juden und Griechen, nicht Sklaven und Freie, nicht männlich und weiblich; denn ihr alle seid einer in Christus Jesus. Wenn ihr aber Christus gehört, dann seid ihr Abrahams Nachkommen, Erben gemäß der Verheißung.

Lesung des Evangeliums

Halleluja, halleluja, halleluja.

Gestern bin ich mit Christus begraben worden,
heute werde ich mit dir auferweckt, der du auferstanden bist;
mit dir bin ich gekreuzigt worden,
denke an mich, Herr, in deinem Reich.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das Evangelium nach Lukas 9,18-24

Und es geschah: Jesus betete für sich allein und die Jünger waren bei ihm. Da fragte er sie: Für wen halten mich die Leute? Sie antworteten: Einige für Johannes den Täufer, andere für Elija; wieder andere sagen: Einer der alten Propheten ist auferstanden. Da sagte er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Petrus antwortete: Für den Christus Gottes. Doch er befahl ihnen und wies sie an, es niemandem zu sagen. Und er sagte: Der Menschensohn muss vieles erleiden und von den Ältesten, den Hohepriestern und den Schriftgelehrten verworfen werden; er muss getötet und am dritten Tage auferweckt werden. Zu allen sagte er: Wenn einer hinter mir hergehen will, verleugne er sich selbst, nehme täglich sein Kreuz auf sich und folge mir nach. Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, der wird es retten.

[Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart - Alle Rechte vorbehalten]

 

Halleluja, halleluja, halleluja.

Gestern bin ich mit Christus begraben worden,
heute werde ich mit dir auferweckt, der du auferstanden bist;
mit dir bin ich gekreuzigt worden,
denke an mich, Herr, in deinem Reich.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Homilie

"Für wen halten mich die Leute?" Diese Frage richtet Jesus an die Jünger, nachdem er für sich allein gebetet hat. Wichtig ist ihm nicht so sehr das Denken der Menschen als vielmehr die Haltung seiner Jünger. Dabei sind seine Gedanken schon auf den bevorstehenden Leidensweg gerichtet, der sich für Jesus angesichts der zunehmenden Auseinandersetzungen mit den Führern immer deutlicher abzeichnet. Er kannte die Tradition vom leidenden Gerechten aus der Schrift, wie es beim Propheten Sacharja heißt: "Sie werden auf mich blicken, auf ihn, den sie durchbohrt haben." Werden die Jünger die Bedeutung seiner Sendung verstehen? Daher fragt Jesus: "Ihr aber, für wen haltet ihr mich?" Petrus antwortet im Namen aller: "Für den Christus Gottes." Damit bekennt er den Glauben und bestätigt, dass er in Jesus die Erfüllung der großen jüdischen Erwartung über den Gesandten Gottes erkennt. Allerdings ist das Gespräch an diesem Punkt nicht abgeschlossen. Es handelt sich dabei nicht um eine beliebige Debatte in irgendeiner Organisation, sondern um das vertraute Gespräch unter Freunden, denen man die eigenen Gefühle und Gedanken anvertrauen kann. Jesus spricht offen über sein bevorstehendes Schicksal als Messias und Christus, der nicht anerkannt wird, sondern wie der leidende Gerechte Ablehnung bis hin zum Tod erfahren wird. Allerdings fügt Jesus das Vertrauen hinzu, dass der Vater ihn auferwecken wird am dritten Tage. Lukas berichtet nichts über die Reaktion der Jünger, doch wir können uns ihre Erschütterung vorstellen, die an anderen Stellen deutlich zum Ausdruck kommt. Jesus ist ein schwacher Messias, der bereit ist, Leid und sogar Tod auf sich zu nehmen, allerdings dabei nicht auf hohe Ansprüche verzichtet, denn er will ein neues Reich gründen.
Daher fügt er eine Erläuterung über die Nachfolge an, die uns vielleicht ebenso unverständlich klingen mag, wie es sicherlich schon bei den Jüngern der Fall war. Das Kreuz als Zeichen der Lebenshingabe und des Einsatzes für die anderen, angefangen bei den Armen und Leidenden, ist unabdingbarer Bestandteil der Nachfolge Jesu und somit des neuen Gottesvolkes. Es gibt nur diesen einen Weg zum Leben. Weder Hochmut noch Unterdrückung, weder Selbstbehauptung noch Gewalt führen zum Leben und zum Heil. "Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, der wird es retten." Allein diese Logik ist der Weg zum Heil. Dieser Weg unterscheidet sich von den häufig von Menschen eingeschlagenen Wegen, auf denen man sich auf Kosten der anderen und mit viel Leid für die Schwachen durchsetzt, dabei aber das eigene Leben und das Heil verliert. Als Jünger Jesu sind wir aufgerufen, vom Kreuz auszugehen, von dieser selbstlosen Liebe, die alles für die anderen hingibt und so wahrhaft Leben und Heil schaffen kann.

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika