Die Übergriffe, deren Opfer ein italienischer Schüler und Sohn eines Dozenten aus Äthiopien geworden ist, ist ein weiteres Alarmzeichen für ein Klima, das man in unserer Stadt atmet. Der Alarm, der wegen der Immigranten in unserem Land geschlagen wird, und die zunehmenden Vorurteile, dass sie eine Gefahr für die öffentliche Ordnung darstellen, tragen nicht dazu bei, die kollektive Sicherheit zu stärken. Vielmehr bewirken sie genau das Gegenteil, sie machen das Leben aller unsicherer. Was vor wenigen Tagen mit einem italienischen Jugendlichen geschehen ist, der von den Aggressoren als „Neger“ identifiziert wurde, kann morgen jedem passieren, der irgendwie durch Hautfarbe, Sprache oder sonstwie anders erscheint. Es muss die Priorität einer Kultur der Solidarität und Gastfreundschaft betont werden, die ein historisches Gut unseres Landes darstellt und der einzige Weg ist, um nicht in ein immer offensichtlicheres Barbarentum abzugleiten.
Die Gemeinschaft Sant’Egidio bringt ihre Sorge über die Verbreitung eines intoleranten Klimas in unserer Stadt gegenüber denen, die anders sind, zum Ausdruck. Das ist das Ergebnis, dass man gesellschaftlich Alarm schlägt, sodass die Angst zunimmt und angesichts der realen Probleme dieser Zeit die Feinde auch dort vermutet werden, wo sie nicht sind. Letztlich verursacht man wirklich Unsicherheit und Gewalt in unserer Stadt.
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