"Neapel - eine Stadt für alle" lautete der Titel der Kundgebung, die am 17. Mai 2009 von der Gemeinschaft Sant'Egidio ein Jahr nach den Übergriffen gegen Roma aus Ponticelli und nach vielen Episoden von Intoleranz in den Monaten danach organisiert wurde.
Ein Marsch für ein friedliches Zusammenleben, an dem ca. 10.000 Menschen im Herzen von Neapel teilnahmen.
Am Anfang des Zuges gingen Hunderte Romakinder, sowie Kinder von Neapolitanern und Ausländern. Alle hatten Gedanken, Aufsätze und Zeichnungen über das Thema "Die Stadt, die ich möchte, die Zukunft, von der ich träume" aufgeschrieben und angefertigt.
Die örtlichen Autoritäten waren vertreten, darunter Bürgermeisterin Rosa Russo Iervolino, die den Wunsch aussprach, dass die Erinnerung an diesen Tag die schrecklichen Erinnerungen an die vor einem Jahr begonnene Intoleranz beseitigen möge, und die den Romakindern "unsere Zukunft" aufzeigte. Es nahmen auch Gewerkschaftsorganisationen, viele Verbände, darunter einige Ausländervereine aus Castelvolturno, Romafamilien, vor allen Dingen jedoch viele Neapolitaner teil, die ihren Traum von einem besseren Neapel kundtun wollten.
Nach den Zeugnissen der Lehrern der Romakinder von Ponticelli und von neapolitanischen Jugendlichen, die seit Jahren die Schule des Friedens im Lager durchführen, wurde die Veranstaltung mit einem Vorschlag und einem Wunsch abgeschlossen: "Neapel als Stadt für alle ist eine Geschichte und eine Identität, aber auch ein Vorschlag, eine Berufung, eine Perspektive und eine Verpflichtung. Neapel als Stadt im Zentrum des Mittelmeers mit einer langen Geschichte, die zu den ältesten der Welt gehört, trägt in dieser Geschichte mestizische Züge, Züge der Begegnung unter den Kulturen. Eine Stadt für alle ist auch eine sicherere Stadt!" |