Gestern Nachmittag begann der weltweite Tag der Städte gegen die Todesstrafe.
In Rom fand im Aditorium Antonianum dazu eine Veranstaltung statt. Es folgte ein Marsch und die besondere Beleuchtung des Kolosseums. Der Tag geht weiter mit Hunderten von Initiativen in über 1300 Städten weltweit.
Bei dem Treffen im Auditorium Antonianum sprachen eine Reihe von Rednern über die Todesstrafe. Neben anderen trat Ron Carlson auf, der Bruder des Mordopfers von Karla Faye Tucker, Deborah. Er hat einen außergewöhnlichen Weg von der Suche nach Rache hin zur Vergebung hinter sich. Heute ist er ein engagierter Unterstützer der Forderung nach Abschaffung der Todesstrafe.
Weiter sprachen Derrick Jamison, ein unschuldiger ehemaliger Todeskandidat, der 2005 nach zwanzig Jahren im Todestrakt von Ohio, Mc Alester, freikam, und Marietta Jaeger Lane, die ihre siebenjährige Tochter Susie durch einen Mord verlor. Auch sie hat einen mutigen Weg von Verzweiflung und Groll hin zur Versöhnung zurückgelegt und ist heute eine Aktivistin der Bewegung gegen die Todesstrafe in den Vereinigten Staaten.
Die Veranstaltung mit den Moderatoren Neri Marcoré und Stefania Garello und mit vielen Künstlern und Persönlichkeiten aus Bühne und Sport, die einen Beitrag leisten wollten, fand große Aufmerksamkeit.
Vor dem Kolosseum sprach auch Gianfranco Gargiulo, ein unschuldiges Opfer von Lynchjustiz in der Via Boccea in Rom mit einem Appell gegen jede Gewalt.
Die Beleuchtung des Kolosseums in Anwesenheit des Bürgermeisters von Rom, Gianni Alemanno, beschloss die römische Veranstaltung und eröffnete eine Vielzahl von Initiativen, die den ganzen heutigen Tag über in verschiedenen Städten folgen.
Auf der Homepage werden die Videobeiträge aus den verschiedenen Städten veröffentlicht werden.
VIDEO DER VERANSTALTUNG IN ROM >>> |