Wer sich nicht erinnert, der ist dazu verdammt, die Geschichte zu wiederholen, so das Motto des Gedenkweges, der am 16. Oktober in Rom stattfindet. Am 16. Oktober 1943 wurden in Rom während der Besetzung durch die Nazis über 1000 Juden aus ihren Häusern entführt und in das Konzentrationslager Auschwitz gebracht. Nur die kleine Anzahl von 16 Häftlingen, darunter eine Frau, überlebten und kehrten nach Haus zurück.
Seit 1993 gedenkt die Gemeinschaft Sant’Egidio jedes Jahr an diesen tragischen Moment im Leben der Stadt und organisiert gemeinsam mit der Jüdischen Gemeinde einen „Pilgerweg des Gedenkens“, eine Kundgebung, in der an die Opfer erinnert wird.
Der Gedenkweg beginnt am Donnerstag, den 16. Oktober, um 18.30 Uhr auf Piazza Santa Maria in Trastevere und führt zum Platz „Largo del 16 ottobre 1943“ direkt neben der Synagoge. Somit verläuft der Schweigemarsch in umgekehrter Richtung auf dem Weg, den die Opfer gehen mussten: Sie wurden aus dem antiken jüdischen Viertel in das Militärkolleg an der Via della Lungara in Trastevere getrieben, bevor sie auf ihre schreckliche Reise nach Auschwitz geschickt wurden. |