Am 4. Oktober 1992 wurde in Rom das Allgemeine Friedensabkommen für Mosambik durch die wesentliche Vermittlung der Gemeinschaft Sant'Egidio unterzeichnet. 20 Jahre sind vergangen, das Land hat sich vollkommen verändert durch diesen stabilen und dauerhaften Frieden.
Die Gemeinschaften von Sant'Egidio in Mosambik sind im ganzen Land verstreut. Sie sind sich bewusst, dass der Friede ein Geschenk ist und daher auch eine Verantwortung in sich birgt, ihn zu bewahren und weiter aufzubauen. Daher haben sie zum 20. Jahrestag zahlreiche Initiativen gestartet, die sich insbesondere an junge Menschen wenden und somit an eine Generation, die überwiegend nach 1992 geboren und Nutznießer des Friedens ist, weil sie das Drama des Krieges nie erleben musste.
In den Monaten Juli, August und September fanden Versammlungen für Schüler von Gymnasien und für Studenten in vielen Städten des Landes statt. Weitere werden noch in Kürze durchgeführt. Wichtig waren persönliche Zeugnisse von alten Menschen oder Ordensleuten, die während des Krieges in Mosambik gelebt haben: Ihre Erzählungen über die Angst, den Hunger und viele durch die Kriegszerstörungen hervorgerufenen Probleme haben die Jugendlichen am meisten betroffen gemacht. Bisher haben Tausende Schüler und Studenten an den Versammlungen teilgenommen, die die Geschichte der Friedensverhandlungen für ihr Land kaum kannten.
Viele äußerten zudem den Wunsch, die Gemeinschaft besser kennen zu lernen und bei ihren Initiativen mitarbeiten zu können. Denn besonders durch die Arbeit mit den Armen und Ausgegrenzten wird ein Beitrag für eine bessere mosambikanische Gesellschaft geleistet, um sie menschlicher und friedlicher zu gestalten. Die Versammlungen haben auch in der Presse und im Radio eine große Resonanz hervorgerufen. Viele Artikel und Sendungen haben über die Inhalte berichtet. Als Vorbereitung auf die Feierlichkeiten des 4. Oktober wurde in allen Schulen ein Wettbewerb zum Thema des Friedens ausgeschrieben (in den Bereichen Literatur, Kunst und Musik).
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