Am Mittwoch, 21. November um 17.00 Uhr im Museum Roma in Trastevere wird die Ausstellung DUPLIKATE, ÜBERSETZUNGEN, ABWANDLUNGEN von Marianna Caprioletti eröffnet.
Beiträge
Nicola Zingaretti, Präsident der Provinz Rom
Marco Impagliazzo, Präsident der Gemeinschaft Sant'Egidio
mariannacaprioletti
DUPLIKATEÜBERSETZUNGENABWANDLUNGEN
22. November - 9. Dezember 2012, Museum Rom in Trastevere
Dienstag bis Sonntag von 10.00 Uhr bis 20.00 Uhr
César Meneghetti (Verantwortlicher)
Wissenschaftliches Komitee Simonetta Lux und Alessandro Zuccari
ERSTE AUSSTELLUNG EINER REIHE MONOGRAPHISCHER AUSSTELLUNGEN VON KÜNSTLERN DER KUNSTWERKSTÄTTEN DER GEMEINSCAHFT SANT'EGIDIO.
Das Kunstwerk in der Epoche der digitalen Darstellung und der Zusammenhang zu seiner doppelten Darstellung in virtueller Weise im Netz und in den Medien ist immer häufiger willkürlich und eine Frage der Interpretation je nach dem Betrachter, der Betrachtungsweise und dem Umfeld des Werkes und unterscheidet sich daher von dem Leben der Wirklichkeit und der vertrauten Zugangsweise.
Marianna Caprioletti hat sich eingehend mit diesen Werken beschäftigt und stellt in drei Weisen DUPLIKATE, ÜBERSETZUNGEN, ABWANDLUNGEN in 60 Arbeiten auf Papier (Zeichnung und Malerei) vor, bei denen sie institutionalisierte Weisen der traditionellen Kunstsprache verwendet und mit denen ihrer Zeichnungen verbindet. Dabei werden die Werke entsakralisiert, neu interpretiert und in eigener Weise zum Ausdruck gebracht. Die Ausstellung findet im Museum Rom in Trastevere statt und ist vom 22. November bis 9. Dezember geöffnet. Unterstützt wird sie durch das Referat für Kultur und historisches Stadtzentrum mit dem Amt für Denkmalschutz der Hauptstadt Rom und der Gemeinschaft Sant'Egidio. Die Museumsaustattung ist von Zètema Kulturprojekt.
Marianna Caprioletti schreibt, übersetzt und assimiliert graphisch die Werke großer Meister und stellt sie gleichermaßen in Frage, u.a. Leonardo, Picasso, Michelangelo, Raffael, Renoir, Cezanne, Gauguin, Munch, Klimt, Matisse, Chagall und auch eine Reihe von zwanzig 2011 im Quirinalspalast ausgestellten Gemälden der Ausstellung "Noi, l'Italia" (Wir, Italien), die mit einer ironischen und aktualisierenden Ader Episoden und Personen aus dem Werk "Die Verlobten" interpretieren. Ihre Erkrankung am Pendred-Syndrom engt sie ein in einen Bereich des Schweigens und der Isolation, doch durch die Kunst hat sie eine eigene und faszinierende Sprache mit großer Ausdrucksstärke entwickelt.
César Meneghetti, der Veranstalter, unterzieht ihr Werk einer kritischen Interpretation und spielt dadurch eine entgegengesetzte Rolle in der Überzeugung, dass alternative Räume, Visionen und Logiken entwickelt werden können, um ein neues Umfeld zu schaffen und dort zu suchen, wo nach Auffassung vieler nichts zu finden ist, nicht einmal Gedanken.
BIOGRAPHIE
Marianna Caprioletti wurde 1976 in Rom geboren. Als Kind beginnt sie mit der Malerei und zeichnet Mitbewohner im Heim für Taube, wo sie den größten Teil der Kindheit verbringt. In den Kunstwerkstätten der Gemeinschaft Sant'Egidio,die sie seit den 90er Jahren besucht, verfeinert sie ihr natürliches Talent und setzt sich mit großen Meistern der Kunstgeschichte auseinander, wobei sie ihren ganz persönlichen Stil entwickelt. Ihre Werke wurden im Europaparlament in Straßburg 2003 und im Quirinalspalast 2008 und 2011 ausgestellt. Eine erste stilistische Darstellung von ihr findet sich im Buch von Simonetta Lux "Con l'arte da disabile a persona" (Durch die Kunst von der Behinderung zur Person) aus dem Jahr 2007.
César Meneghetti ist ein visueller italo-brasilianischer Künstler und arbeitet seit März 2010 am Projekt I/O IO È UN ALTRO (I/O Ich ist ein anderer), eine Untersuchung zur Labilität der Grenze von geistiger Behinderung und Normalität. Am Projekt sind ca. 200 Behinderte aus den Kunstwerkstätten der Gemeinschaft Sant'Egidio beteiligt. Das Projekt wurde von der Stiftung Biennale di San Paolo ausgezeichnet und im Rahmen der 54. Biennale von Venedig im Oktober 2011 als angefangene Arbeit vorgestellt. Das Werk soll 2013 in Rom ausgestellt werden.
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Einige der ausgestellten Werke: |
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