Zum 27. Mal findet das internationale Treffen "Menschen und Religionen" der Gemeinschaft Sant'Egidio statt. Es kehrt nach Rom zurück und beschäftigt sich mit dem "Mut zur Hoffnung - Religionen und Kulturen im Dialog". Vom 29. September bis 1. Oktober nehmen über 400 Vertreter der großen Weltreligionen, der europäischen Politik und Kultur aus 60 Ländern an öffentlichen Diskussionsrunden teil. Dadurch wird die ewige Stadt zur Hauptstadt des Friedens und des Zusammenlebens, zum Symbol für ein weltweites Engagement auf der Suche nach einer "Kultur des Zusammenlebens", die "den Wunsch zum verantwortlichen Zusammenleben und zum Einsatz für die gemeinsamen Interessen trotz der Unterschiede" zum Ausdruck bringt, wie Andrea Riccardi geschrieben hat. Ausgangspunkt sind in dieser Hinsicht die Männer und Frauen unserer Zeit.
Wie jedes Jahr bezieht sich das Internationale Friedenstreffen auf den "Geist von Assisi" als interreligiöser und kultureller Dialog, der durch den vom Seligen Johannes Paul II. in der Stadt des Hl. Franziskus veranstalteten historischen Gebetstag ins Leben gerufen wurde. Das Thema dieses Jahres wurde auf den Hintergrund der durch die Wahl von Papst Franziskus eingeleiteten neuen Zeit ausgewählt. Schon seit dem Beginn seines Dienstes als Bischof von Rom hat er die ganze Menschheit aufgerufen, "Horizonte der Hoffnung aufzutun". Erst kürzlich forderte er die Jugendlichen beim WJT von Rio auf, "sich durch die Hoffnung überraschen zu lassen". In dieser Hinsicht weist der "Mut zur Hoffnung" der globalen Welt den Weg des konstruktiven Dialogs, um die anthropologische und politische Krise unserer Zeit zu überwinden und alle Skepsis und Unbeweglichkeit abzulegen, damit eine Zukunft des friedlichen Zusammenlebens möglich wird. Papst Franziskus sagte in Rio bei der Begegnung mit den Verantwortungsträgern Brasiliens: "Zwischen der egoistischen Gleichgültigkeit und dem gewaltsamen Protest gibt es eine Option, die immer möglich ist: den Dialog. Der Dialog zwischen den Generationen, der Dialog im Volk, denn wir alle gehören zum Volk, die Fähigkeit, zu geben und zu empfangen, zugleich für die Wahrheit offen zu sein" Von Rom ausgehend wird der Mut zur Hoffnung zu einer großen Botschaft universalen Friedens werden.
Das Treffen gliedert sich in eine Eröffnungsveranstaltung am Sonntag Nachmittag, 29. September, im Auditorium "Conciliazione". Zahlreiche Foren finden in drei Arbeitseinheiten am 30. September und am 1. Oktober vormittags statt. Die Schlussveranstaltung des Treffens nach den Gebeten der verschiedenen Traditionen erfolgt am 1. Oktober abends auf der Piazza del Campidoglio. Dort wird der Friedensappell Rom 2013 verkündet.
Aus der Liste der Themen der Foren seien genannt: 50. Jahrestag von "Pacem in Terris", die Krise im Nahen Osten, Versöhungsarbeit in Afrika, die Rolle der Religionen in Asien, die Zukunft Lateinamerikas, Immigration, Gastfreundschaft, Integration, Information im Dienst am Frieden, Dialog zwischen Nichtgäubigen und Gläubigen, der Wert des Lebens in Schwäche und Leid, der Segen eines langen Lebens, das Martyrium heute und die Gewalt gegen Frauen.
Rom, 1. August 2013
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Einige Themen der Foren:
- Gott ist Barmherzigkeit
- Die Krise im Nahen Osten: alte und neue Konflikte
- Mut zur Hoffnung: Gläubige und Nichtgläubige im Dialog
- Kranke Städte und menschliche Peripherie
- Die Kraft der Versöhnung in Afrika
- Friede auf der ganzen Welt - 50 Jahre nach Pacem in Terris
- Gott ist auf unserer Seite - religiöser Terrorismus
- Der Wert des Lebens in der Schwäche
- Die Kraft der Jahre - der Segen eines langen Lebens
- Die Rolle der Religionen im globalen Asien
- Mut zur Hoffnung: die Christen in der heutigen Welt
- Immigration - von der Gastfreundschaft zur Integration
- Verantwortlich über die Welt berichten: Information im Dienst am Frieden
- Sich vom Leid beunruhigen lassen
- Religionen und die Gewalt gegen Frauen
- Die Zeit der Geduld - Martyrium heute
- Friedensarbeit: Geschichten über vermiedenes Blutvergießen
- Christliche Geschwisterlichkeit und Einheit der Welt
- Die Zukunft Lateinamerikas
- Die historische Funktion des Gebetes
- Bedürfnis nach Familie
- Umwelt und Armut - ökologische Nachhaltigkeit für die Zukunft
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