Tcholiré (Kamerun): In den Gefängnissen in Nordkamerun werden die Initiativen von Solidarität und Rechtsbeistand fortgesetzt
29. Januar 2010
Die Gefängnisse Tcholiré 1 und 2 in Nordkamerun liegen in einer sehr entlegenen Gegend weit entfernt von wichtigen Zentren. Dort leben insbesondere Todeskandidaten und Gefangene mit langen Haftstrafen.
Doch für die Gemeinschaft Sant'Egidio in Kamerun sind es keine abgelegenen Orte, denn sie besucht die Gefangenen seit einigen Jahren regelmäßig, verteilt verschiedene Hilfsgüter für den täglichen Bedarf und leistet Rechtsbeistand.
Anfang Januar wurden Decken und Matten für die Nacht an die Gefangenen verteilt zusammen mit Medikamenten für einige verbreitete Krankheiten.
Die Gefangenen von Tcholliré kennen die Gemeinschaft Sant'Egidio gut. Jede Woche beten sie im Gefängnis mit der Gemeinschaft.
In diesen Jahren konnten viele durch Begnadigungsgesuche und den Einsatz der Gemeinschaft bei den Justiz- und Gefängnisbehörden in die Freiheit zurückkehren.
Denn häufig haben die Gefangenen die Strafe schon abgesessen, bleiben jedoch im Gefängnis, weil sie das geringe Bußgeld nicht bezahlen können, das mit der Strafe verbunden ist.
Zur Zeit sind verschiedene Anträge auf Entlassung gestellt.