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Dankgottesdienst zum 50. Jahrestag der Gemeinschaft Sant’Egidio

10. Februar um 17.30 Uhr in der Lateranbasilika des Hl. Johannes

Die ersten Personen sind 2018 durch die humanitären Korridore in Italien angekommen. Die neue Phase des Projektes, das zum Modell der Gastfreundschaft und Integration für Europa geworden ist


 
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11 September 2012 19:00 | Centre of Sarajevo

Zeugnis von Rita Prigmore - Schlusszeremonie



Rita Prigmore


Sintezza, Überlebende des Nationalsozialismus

Ich bin eine Zigeunerin aus Deutschland, eine Überlebende des Holocaust, nachdem am meinem Körper medizinische Versuche gemacht worden waren, an denen meine Zwillingsschwester starb. Viele meiner Familie und meines Volkes wurden in Auschwitz, Dachau, Bergen Belsen und in anderen Lagern getötet und haben die Gräuel des Nationalsozialismus erlebt und mit dem eigenen Leben erlitten. Ich komme aus einem Volk, das sehr gelitten hat und bis heute vielen Angriffen rassistischer Art ausgesetzt ist.

In dieser Stadt, in diesem Land, in dem alle gelitten haben, kommt eine dringende  Frage: Woher kommen all die Diskriminierungen und der Hass? Was können wir tun, damit es nicht mehr geschehen kann, dass ein Bruder die Hand gegen den anderen erhebt und das Fremdsein eines anderen zu Diskriminierung, ja bis zum Töten führen kann? Heute vereinen sich die Rufe der Leidenden dieser Welt, dem sich auch mein Volk der Zigeuner anschließt, das in diesem Land Bosnien-Herzegovina sehr im Krieg von 1992-95 gelitten hat. Diese Stimme wird ein Schrei, der gehört werden muss: Ändere du dein Herz, öffne dich für die anderen, die, die du noch nicht kennst, die dir fremd erscheinen und lerne sie kennen und baut gemeinsam eine neue Zukunft auf.

Ich wünsche mir, dass aus diesem Treffen für jeden von uns eine Aufgabe erwächst: Gegen jeden Anfang von Rassismus, Diskriminierung oder Hass zu kämpfen. Und wir müssen gemeinsam kämpfen und uns einsetzen. Deshalb bin ich sehr dankbar, dass die Gemeinschaft Sant'Egidio mich eingeladen hat vor tausenden von europäischen Jugendlichen bei Pilgerreisen nach Auschwitz zu sprechen. Ich sehe es als meine Aufgabe an, nicht zu schweigen, sondern meine Geschichte zu erzählen, damit eine neue Generation heranwächst, die Respekt vor jedem Menschen hat und weiß, dass jede Art von Vorurteil am Ende in einer Katastrophe wie Auschwitz enden kann.

Ich bin der Überzeugung, dass es uns gemeinsam gelingen wird, eine Gesellschaft in Europa und weltweit aufzubauen, in der Sinti und Roma, Minderheiten jeder Art und Menschen, die verschieden sind nicht mehr diskriminiert werden, sondern menschenwürdig und frei, ohne Angst leben können, indem man erkennt, dass es ein Reichtum ist, wenn Menschen die verschieden sind, zusammen leben. "Zusammenleben ist unsere Zukunft".

Message of His Holiness Benedict XVI
Benedict XVI

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