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"Niemand ist so arm, dass er nicht einem anderen helfen kann. Ein Jahr der Kampagne ‚Befreiung der Gefangenen in Afrika'"


 
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"Niemand ist so arm, dass er nicht einem anderen helfen kann. Ein Jahr der Kampagne ‚Befreiung der Gefangenen in Afrika'"
23. Juni 2010

In diesen Tagen wird die im Juli in italienischen Gefängnissen begonnene Kampagne "Befreiung der Gefangenen in Afrika" ein Jahr alt.

In diesem Jahr hat die Gemeinschaft Sant'Egidio mit Tausenden italienischen und ausländischen Gefangenen eine Solidaritätsaktion begonnen, um Hilfsgüter für den Grundbedarf an zwei afrikanische Gefängnisse in Guinea und Mosambik zu schicken.

Die Kampagne beruht auf der sicheren Überzeugung, dass Solidarität nicht nur immer und unter allen Umständen möglich ist, sondern auch Würde und Menschlichkeit verleiht, wenn man sie übt.

"Kann auch ich wirklich anderen helfen?" Diese erstaunte und auch begeisterte Frage hat Männer und Frauen im Gefängnis trotz ihrer großen Schwierigkeiten in der heutigen Zeit in vielen italienischen Gefängnissen, die man dem  von der Gemeinschaft Sant'Egidio veröffentlichten Dossier Gefängnisse entnehmen kann, dazu veranlasst, diesen Vorschlag aufzugreifen und Gefangenen in afrikanischen Gefängnissen Hilfen anzubieten, um ihre Lebensbedingungen zu verbessern. 

In diesem Jahr wurde durch die Teilnahme an der Initiative fast 3.000 Personen aus 41 Justizvollzugsanstalten in ganz Italien ihre Würde zurückgegeben.
Geringe Geldsummen, wie ein Euro oder teilweise noch weniger, wurden in Seife, Matten, Grundnahrungsmittel (Reis, Mehl, Zucker) umgewandelt und kamen 6.850 Insassen von Gefängnissen in Guinea und Mosambik zugute.
 

 

Im Projekt "Befreiung der Gefangenen in Afrika" werden bei Treffen auch mit audiovisuellen Medien die Lebensbedingungen in afrikanischen Gefängnissen vorgestellt. Die Gefangenen zeigen großes Interesse und stellen viele Fragen, oft schreiben sie mit und antworten positiv auf die Anfrage nach Hilfe. In der Wüste der verlassenen Tage im Gefängnis waren diese Treffen auch Gelegenheit zur Sozialisierung, zum Gespräch und zur Öffnung für die Welt "außerhalb der Gitter". Sehr häufig übernehmen die Teilnehmer die Aufgabe, selbst die Neuigkeit und den Vorschlag an die anderen weiterzugeben. "Es ist immer sehr befriedigend, wenn man einem anderen helfen kann", "es tut dem Herzen gut, anderen zu helfen", "es gibt uns die Würde zurück, wenn wir anderen helfen" oder "die Spende von einem Euro erfüllt die Seele", das sind einige Sätze aus diesen Treffen oder aus Briefen an die Verantwortlichen dieser Kampagne.
Ein menschlicheres Leben
In den mit dem Projekt "Befreiung der Gefangenen in Afrika" zusammenhängenden Initiativen sind Treffen zur Humanisierung und Öffnung für die Welt, Versöhnung mit der eigenen Herkunft oder Möglichkeiten vorgesehen, mit der fernen Heimat Kontakte neu zu knüpfen.
 
 
So wurde im vergangenen Oktober eine Liturgie für Afrika im römischen Gefängnis Regina Coeli in Anwesenheit von Bischof Thadeus Rwaichi aus Dodoma, dem Präsidenten der tansanischen Bischofskonferenz, und von Mme Marguerite Barankitse, einer burundischen Menschenrechtlerin, gefeiert.
 
Es gab ein für die Kampagne wichtiges Treffen von 70 Gefangenen in der Frauenjustizvollzugsanstalt Rebibbia mit Kpakile Felemou, dem Verantwortlichen der Gemeinschaft Sant'Egidio in Guinea Conakry. Er sagte: "Ich bin mir auch eurer schwierigen Lage bewusst, doch wir müssen an die goldene Regel aus dem Evangelium denken: Was ihr von den anderen erwartet, das tut auch ihnen".
 

Briefe aus dem Gefängnis

In den vergangenen Monaten haben wir den Brief veröffentlich, in dem eine Gruppe Gefangener aus Regina Coeli ihre Unterstützung der Kampagne begründet, sowie die Antwort aus Lichinga in Mosambik.
 
Doch es gibt viele oft sehr bewegende Briefe im Rahmen der Kampagne "Befreiung der Gefangenen in Afrika" in diesem Jahr. Wir veröffentlichen einige Auszüge.
Eine italienische Frau aus einem Gefängnis im Süden organisiert eine Solidaritätsaktion: "Angesichts so großen Elends wollte ich uns allen gemeinsam eine Hilfsaktion für Menschen vorschlagen, die neben dem Übel der Haft auch noch unter Hunger und Durst leiden. Mein Vorschlag wurde mit großer Anteilnahme aufgegriffen, denn alle haben mit Liebe und der Hoffnung gespendet, dass eine kleine Geste zu einer großen Hilfe werden kann. Ich wünsche allen eine bessere Zukunft, die wie wir das Leid kennen, und lebe in der Hoffnung, dass das Leben allen von dem Besten etwas schenken möge, das es besitzt. Danke."
Dankbarkeit spricht auch aus dem Brief eines Mannes, der schreibt:
"Eine Sache ist das Spendensammeln, aber die Arbeit, die dabei nötig war, um den Bedürftigen Hilfen zukommen zu lassen, ist ganz anders. Wie alle Gefangenen überall auf der Welt, haben wir hier in diesem Gefängnis enorm viele Probleme, doch trotzdem konnten wir die meisten Dinge, die wir hörten, nicht begreifen. Wir konnten uns nicht vorstellen, zu welchem Leben ihr gezwungen seid, das ist unmenschlich, ungerecht.
Deshalb möchten wir über alle Grenzen hinweg für diese Spendensammlung mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln arbeiten.
Ich möchte die Gelegenheit dieses Briefes nutzen, um all meinen gefangenen Freunden in Italien, den Angestellten und allen beteiligten Personen für ihre Antwort auf diese Anfrage zu danken. DANK AN ALLE!"

Die Hilfe Armer für Arme wird zu einer Art "Religionsdialog", wie es im Brief von M., einem nordafrikanischen Muslim, deutlich wird: "Ich helfe euch mit dem, was ich habe, besonders mit meinem täglichen Gebet, und ich hoffe, dass auch ich eines Tages das Gefängnis verlasse und Gott mir meine Sünden vergibt, die ich in der Vergangenheit begangen habe. So kann auch ich meinen Brüdern in Afrika helfen. Ein Gruß von mir und allen Muslimen an euch Christen, vereint für den Frieden."

Freunde im Gefängniss

Campaña Liberar a los Prisioneros en África



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