Djicoroni (Mali) – Das Fest vom Land des Regenbogens überwindet die Mauer, die das Stadtviertel vom „Dorf der Aussätzigen“ trennt 27. Juni 2009
Das erste große Fest vom Land des Regenbogens mit über hundert Kindern im Dorf der Aussätzigen von Djicoroni.
Djicoroni ist eines der größten Stadtviertel von Bamako, der Hauptstadt Malis, wo sich ein mit einer Mauer umgebenes Dorf von Aussätzigen befindet. Bis vor wenigen Jahren arbeitete dort das Zentrum Raul Follereau. Jetzt wurde die Struktur mit dem Gesundheitszentrum dem Staat übergeben, der regelmäßig Gesundheitspersonal schickt, um Routinekontrollen bei den Kranken durchzuführen. Zur Zeit leben in dem Dorf ca. hundert Familien, die höchstens in baufälligen kleinen Häusern oder Notunterkünften untergebracht sind, die von den Kranken selbst errichtet wurden.
Genau hinter der Mauer, die die Aussätzigen vom übrigen Stadtviertel trennt, ist die Gemeinschaft von Bamako die ersten Schritte mit einer Schule des Friedens gegangen.
Das Fest hat nicht nur die Freundschaft mit den Kleinen gestärkt, es wollte den vielen aussätzigen Familien auch Sympathie entgegenbringen. Diese bedankten sich dann sehr für die Hilfe der Gemeinschaft für ihre Kinder. "Ihr habt keine Angst, in unser Dorf zu kommen, weil Gott euch führt". Das sagten viele, voller Freude auch J., eine muslimische Frau.
Denn das Land des Regenbogens hat vielen geholfen, die Angst zu besiegen. Das gilt auch für einige Jugendliche aus dem Stadtviertel, die sich dem Fest anschlossen. Mit der Gemeinschaft haben sie den Mut gefunden, die Mauer zu überwinden, die ihr Stadtviertel wie eine unüberwindbare Grenze teilt. Auf der anderen Seite haben sie unerwartet Sympathie und Freundschaft empfangen und sich über die Schönheit gefreut, mit den Jüngeren ein Fest zu feiern.